EVERGREY - The Dark Discovery

Tracklist:

  • Blackened Dawn
  • December 26th
  • Dark Discovery
  • As Light Is Our Darkness
  • Beyond Salvation
  • Closed Eyes
  • Trust And Betrayal
  • Shadowed
  • When The River Calls
  • For Every Tear That Falls
  • To Hope Is To Fear
  • Closed Eyes (Demo Version)

Info:

VÖ:  24.11.2017 (orig. 1998)

Label:  AFM Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



„The Dark Discovery“ war 1998 das Debut Album der Schweden Evergrey. Lange Zeit war das Album schwer erhältlich, so daß jetzt ein Re-Issue veröffentlicht wurde. Remastered wurde das Album nun von Jacob Hansen (Volbeat, Pretty Maids), dennoch reicht der Sound des Debuts auch damit bei weitem nicht an die neueren Produktionen der Band heran.

 

Musikalisch kann man auf „The Dark Discovery“ durchaus schon erkennen, wohin die Reise von Evergrey mal hingehen sollte. Und auch die Stimme von Sänger Tom Englund besaß schon damals dieses gewisse Etwas, was ihn auch heute noch auszeichnet. Im Vergleich zur heutigen Formation ist auch nur noch Englund übrig und gerade mit Henrik Danhage hat man heute einen viel besseren Lead-Gitarristen in den eigenen Reihen. Dennoch sind Songs wie „Blackened Dawn“, der Titelsong, „December 26th“ oder „Shadowed“ in der Basis genau die Art von Musik, die Evergrey schon immer, also auch heute noch, spielen und nahezu perfektioniert haben. Düsterer Prog-Powermetal, mit viel Melodien aber auch harten Gitarren und songdienlichen Keyboards.

 

Da Evergrey mit den Jahren im Songwriting immer besser wurden, was mit dem letzten Album „The Storm Within“ seinen vorläufigen Höhepunkt erfahren hat, kann man beim Debut noch nicht ganz so mit den bekannten Killer-Refrains und dramatischen Songaufbauten glänzen wie später beispielsweise auf Götteralben wie „The Inner Circle“, „Monday Morning Apocalypse“ und „Recreation Day“. Von den neueren Releases ganz zu schweigen. Dennoch gehört „The Dark Discovery“ unverzichtbar in die eigene Bandhistory und besitzt auch heute noch seine Relevanz.

 

Mit „Closed Eyes“ befindet sich mindestens eine überragende Nummer auf diesem Album, die durchaus mit späteren Highlights mithalten kann. Tom Englund wurde mit ordentlich Nachhall in der Produktion gepuscht, was heutzutage keineswegs mehr nötig ist. Auch das Duett mit seiner späteren Ehefrau Carina bei „For Every Tear That Falls“ beinhaltet die typische Evergrey-Balladenstimmung, die man sich bis heute erhalten hat. Traurig, melancholisch, düster. Solche Duette kann man beispielsweise auch auf „The Storm Within“ noch aktuell bewundern.

 

Die Keyboards wurden schon auf „The Dark Discovery“ imposant eingesetzt und tönen zeitgemäß. Dafür muss man starke Abstriche beim Gitarrensound in Kauf nehmen. Der kann es zu keiner Zeit mit anderen Evergrey-Alben aufnehmen. Selbst das im gleichen Atemzug ebenfalls wiederveröffentlichte, zweite Album „Solitude, Dominance, Tragedy“ war hier beinahe ein Quantensprung und kommt generell um Einiges besser ins Ziel.

 

Trotzdem darf man das Erstwerk der Schweden jedem Evergrey-Fan ans Herz legen und behaupten, daß dieses Album stilistisch den charakteristischen Sound der Band bereits enthält und schon anspruchsvolles Songwriting und Stimmungsgefühl präsentiert. Ein guter Karriere-Auftakt einer sagenhaften Progmetal Band, die heutzutage nahezu unerreicht in ihrer eigenen Sphäre schwebt. Sollte man haben.  




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