THE AURORA PROJECT - grey_world_live

Tracklist:

  • Circles In The Water
  • Expect Us
  • Warmongers
  • Turning Of The Tide
  • Selling The Aggression
  • Alles Is Een
  • Nocturnal Lament
  • Stone Eagle
  • Deadly Embrace
  • Mediapuppets
  • World Of Grey
  • Dronewars
  • Newtopia

Info:

: 01.06.2019

Label:  Freia Music


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  ---/ ---



Normalerweise bin ich kein Freund von Live-Alben. Bis auf ein paar Ausnahmen (Judas Priest, Iron Maiden, Ozzy/Sabbath) leuchtet mir oftmals der Sinn nicht ein, aber es gehört für eine Band anscheinend zum guten Ton, mindestens ein Live-Album in der Diskografie stehen zu haben.

 

Auch die niederländische Progformation The Aurora Project hat jetzt mit „grey_world_live“ ein solches im Gepäck. Ob man damit aber viel Aufsehen erregt, wage ich etwas zu bezweifeln. Die Band um Sänger Dennis Binnekade spielt eine Mischung aus Pink Floyd, Marillion und Arena, also atmosphärischen Prog mit Hang zum sogenannten Neo-Prog. The Aurora Project gründeten sich 1999 , weisen also eine gewisse Erfahrung auf, was man dem Live-Mitschnitt auch anhört.

 

Aufgenommen wurde das Live-Album zum Abschluß der „World Of Grey“-Tour 2017, also der Tour zum letzten Studioalbum, dessen Songs auch Hauptinhalt dieser Live-Geschichte sind. „grey_world_live“ macht insofern Sinn, da The Aurora Project an der Live-Front ziemlich rar auftretet. Das heißt, so oft kommt man live nicht in den Genuß, diese Band zu sehen. Für die Fans ist das Produkt also sicherlich eine willkommene Angelegenheit.

Wie fast zu vermuten, kommen die Reaktionen der Fans bei diesem Live-Mitschnitt nur recht spärlich rüber. Bei Progbands allerdings auch nichts Außergewöhnliches. Man hört halt eher zu, als auszuflippen. Auch von Produktionsseite wurde hier nichts großartig in den Vordergrund gemischt.

 

Somit ändern sich die an sich tollen Kompositionen wir „Circles In The Water“, „Warmongers“ oder „World Of Grey“ in Live-Manier nur unwesentlich, der ein oder andere Akustik-Moment ("Alle Is Een", "Nocturnal Lament") mal ausgenommen. Das ist aber prinzipiell nicht weiter schlimm, denn Prog-Songs sollte man auch live nicht unbedingt verändern, um deren Faszination nicht zu gefährden.

 

Bleibt also festzuhalten, daß „grey_world_live“ als Werkschau von The Aurora Project mit ihrem sehr Keyboard-/Synthie-lastigen Sound und dem einfühlsamen Gesang gut funktioniert, den Faktor „live“ sollte man allerdings nicht zu sehr überbewerten. Gespielt ist alles hervorragend, kompositorisch sind die Niederländer weit vorne anzusiedeln, der geneigte Fan kann aber durchaus erst einmal die Studiowerke der Band anstesten. Musikalisch interessante Zusammenstellung, obwohl mir sich auch diesmal der Sinn einer Live-Veröffentlichung nicht wirklich erschließt.  



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