SPARTAN WARRIOR - Hell To Pay

Tracklist:

  • Hell To Pay
  • Bad Attitude
  • Letting Go
  • Court Of Clowns
  • Something To Believe In
  • Walls Fall Down
  • Shadowland
  • Covered In Lust
  • Fallen
  • In Memoríum

Info:

VÖ:  23.02.2018

Label:  Pure Steel Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Spartan Warrior sind weitere angeblich unbesungene NWOBHM-Legenden, die aber wenigstens in dieser Zeit zwei Alben veröffentlicht hatten. Im Gegensatz zu den „Helden“, die damals lediglich ein Demo oder so etwas zustande gebracht haben, ein schlagkräftiges Argument. Ein weiteres ist der Umstand, daß mit Sänger Dave und Gitarrist Neil Wilkinson immer noch zwei Gründungsmitglieder in der aktuellen Besetzung aufspielen.

 

Nach den besagten 80er Alben („Steel'n Chains“ 1983 und „Spartan Warrior“ 1984) gab's mit „Behind Closed Eyes“ 2010 das Reunion-Album, so daß wir jetzt mit „Hell To Pay“ bei Album Nummer 4 angelangt sind. Und das ist recht ordentlich geworden. Auffällig beim Sound der Briten ist klar die Rhythmus-Gitarrenarbeit. Hier werden ständig recht einfache, aber wuchtige Metal-Riffs gezaubert, die ein gutes Fundament für die Songs legen, die auch noch etwas von der NWOBHM-Attitüde behalten haben.

 

Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Gesang von Dave Wilkinson, der etwas „knödelig“ und „kauzig“ wirkt, aber dadurch auch etwas vom allgemeinen Standard abweicht. Vor allem bei „Hell To Pay“, dem Eröffnungsstück muss man sich erst mal an Dave's Stimme gewöhnen. Doch bereits beim folgenden „Bad Attitude“, einem wahren Riff-Monster, schließt man auch den Gesang ins Herz. Der Metal von Spartan Warrior ist jederzeit authentisch, man verbiegt sich nicht oder versucht mit modernen Elementen Effekthascherei zu betreiben. Es wird einfach geradeaus „gemetalt“, so daß für den geneigten Old-School-Metaller fast keine Wünsche offen bleiben.

 

„Something To Believe In“ stellt die Quoten-Ballade dar, die aber schön hardrockig bleibt und von schwülstigem Einerlei völlig absieht. Einfach nur eine schöne, langsamere Nummer, die gut ins Ohr geht. Mit „Shadowland“ und „Covered In Lust“ versucht die Band etwas mehr Anspruch zu erzielen, was Abwechslung und Tempiwechsel angeht, schafft es aber dennoch nicht unbedingt aus ihrer vielleicht manchmal etwas lethargischen Art auszubrechen. „Fallen“ ist aufgrund seiner gleichbleibenden Linie etwas verzichtbar, da lanweiliger. Dafür lässt die Band zum Abschluß mit „In Memorium“ nochmal eine Riff-Granate vom Stapel.

 

Spartan Warrior sind eine angenehme Kapelle, da sie irgendwie unaufgeregt ihren Metal zelebrieren und nicht künstlich auf dicke Hose machen. Für Festivals wie KIT oder Headbangers Open Air sind die Engländer natürlich wie gemacht und für Insider der NWOBHM sicherlich immer noch eine recht hohe Hausnummer. Traditioneller Echt-Metal, der nicht altbacken klingt....so kann man die Musik am besten umschreiben. Spartan Warrior müssen sich definitiv noch nicht zum alten Eisen zählen lassen.

 



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