SORTILEGE - Larmes de Heros


Tracklist:

  • La hargne des tordus
  • Chasse le dragon
  • Le dernier des traveaux d'Hercule
  • Quand un aveugle reve
  • Mourir pour une princesse
  • La montagne qui saigne
  • Marchand d'hommes
  • Messager
  • La huitieme couleur de l'arc-en-ciel


Info:

VÖ:  1986 (original) / 2022 (re-release)

Label:  Rocks (original) / Relics from the Crypt (re-release)


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9  / 10



Zugegebenermaßen bin ich nicht der größte Fan der französischen Sprache im Rock/Metal. Ein Ausnahme macht da das 1986er Album „Larmes de Heros“ der Kult-Metaller Sortilege. Wie auch die Kollegen von Trust brachten Sortilege ihre Alben einmal in französischer und einmal in englischer Sprache heraus. Dieses  zweite und leider auch letzte Album der Franzosen kam somit auch unter dem englischen Titel „Hero’s Tears“ heraus. Wir konzentrieren uns nun aber auf die französische Variante, die ihren ganz eigenen Charme beinhaltet und jetzt vom Relics From The Crypt-Label, welches sich den Erhalt und die Wiederentdeckung solcher Kult-Alben auf die Fahnen geschrieben hat in Vinyl-u. CD-Form wiederveröffentlicht wird.

 

Der Sound von Sortilege war im Prinzip typisch Midachtziger-Heavy Metal. Mit Hall unterlegter, teils sirenenhafter Gesang und „heulende“ Gitarrensoli und Hooklines, die man auch von Bands wie Heir Apparent, Fifth Angel etc. her kennt. Die Songs bleiben, auch wenn’s vielleicht ein paar Anläufe mehr braucht, unnachgiebig in den Gehörgängen hängen. Etwas, was heutzutage vielen Kompositionen trotz aller vorhandenen musikalischen Qualitäten fehlt.

 

Schön also, daß man solch einen Klassiker wie „Larme de Heros“ nicht in Vergessenheit geraten lässt. Denn ansonsten würden einem solch grandiose Nummern wie „Chasse le dragon“, „Messager“ oder das fantastsiche Epos „Marchand d’hommes“ mit seinen Sklaven/Galeeren-Chören zwischendrin entgehen. Sänger Christian Augustin präsentiert sich mit seiner klaren, hohen Stimme nicht gerade wie ein Rauhbein, steht aber mit seinem Gesang, der mich ein wenig an Berti Majdan der deutschen 80er Kombo Gravestone erinnert, absolut seinen Mann. Wie gesagt, schön mit Hall unterlegt, wie man es eben in den 80er Jahren häufig erlebt hat.

 

Manche Refrains, wie beim Abschlußtrack „La huiteme couleur de l’arc-en-ciel“ mögen einem eventuell beim Ersthören gewöhnungsbedürftig vorkommen, auch wegen der französischen Sprache sicherlich, entfalten aber mit der Zeit ihren ganz eigenen Charme. Die musikalische Tendenz liegt klar auf der NWOBHM und US Metal Welle der 80er Jahre, was wiederum auch eine gewisse Nähe zu den Landsmännern Trust hergibt.

 

 

„Larmes de Heros“ ist ein Juwel der Hochzeit des Metals, wie das Debut („Metamorphose“) übrigens auch. Wer die Wahl hat, sollte zur französischen Ausgabe greifen, denn hier zieht der ganz eigene Charme der Sortilege-Musik noch mehr in den Bann. Auch wenn viele Songs gleich beim ersten Hören zünden, empfehle ich mehrere Durchläufe. Denn erst dann entfalten sich die Songs zu wahren Klassikern. Muss man haben. 

 



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