SILVERLANE - Inside Internal Infinity

Tracklist:

  • Twinkle Twinkle Little Star
  • I Universe
  • Blessed
  • Hero Inn Sunset Club
  • Leviathan Rising
  • Medusa
  • Soul Of Tears
  • Scorched Earth
  • Für Immer Und Ewig (feat. Patty Gurdy)
  • Life To Die For 

Video:



Info:

VÖ:  28.01.2022

Label:  Drakkar Entertainment



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8/ 10



Es ist immer wieder überraschend, daß man eine vermeintlich neue Band vorgesetzt bekommt, nur um dann festzustellen, das diese bereits mehr als 20 Jahre exisitiert. Man aber selbst noch nie vorher etwas von der Band gehört hat. So ist’s auch mit den Franken Silverlane, die früher mal unter dem Namen The Rising Force unterwegs  und ursprünglich mal eine Geschwister-Band waren. Doch im Laufe der Zeit hat das Privatleben seine Spuren hinterlassen und das bereits vierte Album unter dem Namen  „Inside Internal Infinity“, kommt jetzt quasi mit runderneuertem Line Up.

 

Neben den Gründungsmitgliedern Chris Alexander (Gitarre) und Daniel Saffer (Bass) sind aktuell der zweite Gitarrist Ulli Holzermer, Drummer Basti Kirchdörfer und Sänger Tom Klossek mit an Bord. Auch Keyboarderin „Dodo“ Schmitt ist nach wie vor dabei, momentan allerdings in Babypause verhindert. Die 10 neuen Songs von „Inside Internal Infinity“ zeugen von reichhaltiger Erfahrung was Songwriting und musikalischs Kompetenz betrifft. Silverlane setzten 12 Jahre nach dem letzten Album („Above The Others“) ein starkes Ausrufezeichen, was ihre Musik im Bereich des teils symphonischen ProgPower Metals betrifft.

 

Dabei ähneln beispielsweise die Songs „I Universe“ und „Blessed“ (das eröffnende „Twinkle Twinkle Little Star“ ist lediglich ein Kinderlied und klingt in unseren Ohren wahrscheinlich eher nach Weihnachten) ein wenig den Schweden Evergrey. Gerade auch was den Gesang von Tom Klossek angeht. Neben recht harten Riffs überzeugen vor allem die grandiosen Refrains und starken, präsenten Bass-Linien. Zwar integrieren Silverlane bei „Blessed“ auch etwaige, poppige Ho-Ho-Ho-Chöre, der soundgewaltige Groove und die teils modernen Rhythmen können aber definitiv was.

 

Mit „Hero Inn Sunset Club“ haben die Franken danach ein absolutes Highlight im Gepäck. Piano, symphonische Begleitung und eine harte Bridge, die zum erneut an Evergrey erinnernden Refrain überleitet, zeigen musikalische Hochleistung inklusive super Refrain. Mit hartem Gitarrensolo und Soundgewalt, sowie nach einem Break proggiger Kanongesang lassen gar keine Wünsche offen und stellen die Weichen für einen absolut genialen Track. „Leviathan Rising“ fällt dagegen mit seiner modernen Ausrichtung, dem poppigen Chor und verzerrtem Gesang etwas ab, liefert allerdings mit erheblicher Synthie-Wucht und erneut starkem Refrain, der im Bereich AOR operiert, trotzdem schlagkräftige Argumente.

 

Den härtesten Track fahren Silverlane mit „Medusa“ auf. Nach Keyboard-Einstieg knallen harte Progmetal-Riffs aus den Boxen. Wieder glänzt der Bass und fast schon Dark Metal Vibes ziehen die Nummer beinahe auf die dunkle Seite der Macht. Ein harter Song, der nicht ganz so eingängig wirkt. Dem folgt die wunderschöne,  mit Piano durchsetzte Ballade „Soul Of Tears“, welche die grandiose Stimme von Tom Klossek nochmals um eine weitere Note ergänzt. Kinderstimmen gibt es neben dem Intro auch bei „Scorched Earth“ zu erleben. Modern, hart und mit stampfenden Rhythmen entgegnet die Band dem recht poppig eingängigen Refrain und lässt den Song zu einem etwas düsteren Smasher werden.

 

Mit „Für Immer und Ewig“ kommt ein deutschsprachiges, weibliches Stimmelement, interpretiert von Patty Gurdy, hinzu. Der Song an sich fällt aber aus dem Rahmen mit seiner Ausrichtung mehr zum Alternative Rock hin. Im Kontext des Albums, die wohl verzichtbarste Nummer. Zum Abschluß geht’s dagegen mit „Life To Die For“ dramatischer und ein bisschen im Kamelot Stil zur Sache. Der Gesang kommt recht modern, Piano unterbricht gekonnt.

 

Auch wenn die Musiker von Silverlane eine recht lange Erfahrungszeit vorweisen können, ist „Insinde Internal Infinity“ doch eine Überraschung. Selten hat man in letzter Zeit solch gekonnte Songs erlebt, die Stilmitttel von modernem (Prog)metal mit leichtem Pop-Appeal und Powermetal bis hin zu AOR/Hard Rock und dunklen Themen vereinen. Alles von starken Musikern aufbereitet und durch klasse Gesang veredelt. Den Namen Silverlane sollte man sich merken und das Album unbedingt hören. Ein wirklich frühes Highlight in dem noch jungen Jahr.

 

 



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