SIGN X - Like A Fire

Tracklist:

  • Fall
  • Elements
  • Storm
  • Rain
  • Shine
  • Free Your Mind
  • Crush
  • Chasing The Wind
  • Sign
  • Koda X

Info:

 

VÖ:  06.12.2019

Label: Pride & Joy Music


Video:

Bewertung:

Autor:  MC Lucius

Bewertung:  9 / 10



Nachdem aus der Hamburger Kult Rock Band Châlice im Jahre 2017 die Formation Sign X entstand, in der neben Oliver Scheer (g), Stefan Lagleder (b) und Michael Mehl (d), sprich den Altvorderen von Châlice, der frühere "Udo" Darsteller im Musical "Hinterm Horizont", Sebastian Zierof (v) und Tastenvirtuose Michel Jotzer (k) eine neue musikalische Heimat gefunden haben, nahm man zunächst eine EP auf, welche aus fünf Titeln bestand, die noch aus dem letzten Châlice Opus, "Overyears Sensation" (2015) stammten und mit den beiden Neuzugängen neu eingespielt wurden. Nun präsentieren die fünf Nordlichter ihr erstes Full Length Album mit eigens dafür geschriebenem Material.

 

Das bereits Anfang November als Vorab Single ausgekoppelte "Fall" eröffnet das rund dreiviertel stündige Vergnügen. Eine Uptempo Nummer mit ordentlich Drive in der Blutbahn, die schon für sich allein gehörig Appetit auf das macht, was danach kommt. Mit "Elements" steht dann der Titelsong an, aus dessen Refrain der Name des Albums, "Like A Fire", entlehnt wurde. Wuchtig türmen sich die Elemente hierbei über dem geneigten Hörer auf.

Weit weniger stürmisch als es der Titel vermuten lässt, beginnt der "Storm" mit einem Piano Intro, welches allerdings zum nachdenklichen Text der ersten Strophe perfekt passt, bevor der ansteigende Sturm alle Gedanken an ein laues Lüftchen ad absurdum führt.

 

In den Ohren des Rezensenten zeigt sich hier auch deutlich die nochmals gereifte Stimme von Vocalist Sebastian. Eben dieser Rezensent war auch im Juni Augen - und Ohren Zeuge der Live Premiere von "Rain", welches zu Beginn ganz den beiden Küken der Formation, Michel Jotzer, der bei diesem Stück auch mal zur akustischen Gitarre greift, und eben "Basti" Zierof, gehört, nach gut zwei Minuten aber zum klassischen Rocker mutiert, welcher die über die Jahrzehnte gewachsene Harmonie der Rhythmus Sektion von Sign X, Stefan "Steve" Lagleder und Michael Mehl, untermauert. Die Arbeit von Axeman Oliver "Oli" Scheer veredelt zudem das mit knapp an sieben Minuten heranreichende längste Stück des Albums. Trotz dieser außergewöhnlichen Spielzeit kommt auch diese epische Nummer zu Single Ehren.

 

Dass Sign X in der Classic / Hard Rock Ecke ihren ganz eigenen Stil gefunden haben, verdeutlicht auch "Shine", welches mit symphonischen Einschüben eine weitere Facette des breit aufgestellten ureigensten Sign X Stil aufzeigt. Das an besten 80er Stadion Rock erinnernde "Free Your Mind" steht exemplarisch für die Arbeit von Produzent Andy Horn, welcher der Band hin und wieder einen funky Groove verordnet, der aus einem Song den gewissen Ohrwurm Charakter heraus kitzelt. Mit "Crush" steht dann die obligatorische Power Ballade an, die erst im letzten Teil richtig Fahrt aufnimmt und sich so in die Reihe großer Balladen der Rock Historie einreiht.

Mit "Chasing The Wind" kommt dann ein alter Bekannter daher, findet sich dieser Titel doch auch bereits auf der Châlice Scheibe "Overyears Sensation", als auch auf der Sign X EP vom Januar 2018. Neu arrangiert, mit mehr Hooks und mehr Energie, hat diese Fassung nun mehr von der Version, wie sie die Band auch live on stage zockt. Ein feiner Zug von Sign X, dieses über sechs minütige Rock Brett den Fans nun auch in veränderter Form zugänglich zu machen.

 

Auch "Sign", welches auf der Setlist im Juni beim Auftritt in Winsen / Luhe noch als "Sign Of The X" auftauchte, ist nochmal ein Reißer, der mit Schmackes und fetten Keyboard Attacken ein wenig Uriah Heep Feeling aufkommen lässt und sich ebenfalls die Meriten eines Ohrwurms verdient. Als Outro dient das auf dem Piano gespielte "Koda X", welches noch einmal den Refrain von "Elements" zitiert und nach einer guten Minute den akustischen Schlußpunkt unter "Like A Fire" setzt.

 

Kurzum, Freunde gepflegter melodischer Hard Rock Mucke mit ordentlich Drive kommen mit dem Erstling von Sign X voll auf ihre Kosten. Irgendwelches Füllmaterial sucht man hier vergebens. Beim Songwriting beweisen die Herrschaften, dass sie die gesamte Palette beherrschen. Die Zusammenarbeit der Band mit Andy Horn, der in gewohnt souveräner Manier den Mix und das Mastering besorgte, fruchtet hier einmal mehr.



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Kommentare: 1
  • #1

    Markus (Samstag, 16 November 2019 23:05)

    Ich bin auf das Album gespannt, die Rezension macht ja schon ordentlich Bock darauf!!!!