SEVEN KINGDOMS - Empty Eyes (EP)

Tracklist:

  • Empty Eyes
  • Monster
  • The Water Dance
  • Valonquar
  • Barracuda

Info:

 

VÖ:  22.10.2019

Label:  Eigenregie


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  9 / 10



Ich kenne Seven Kingdoms schon seit einigen Jahren. Live konnte ich die Band in Hamburg im Jahr 2014 erleben. Die Sängerin Sabrina Cruz habe ich dann auch später noch mal getroffen, beim Metal Female Voices Fest in Belgien. Gegründet wurden Seven Kingdoms in DeLand (Florida) bereits 2007. Damals stand noch Bryan Edwards am Mikrophon. Im selben Jahr wurde das Debüt “Brothers Of The Night” veröffentlicht. Zwei Jahre später stieß Sabrina Valentine zur Band.

 

2010 erschien das erste Album mit der neuen Sängerin. Es folgten zwei weitere Alben und eine EP. Der bisherige Höhepunkt des Schaffens ist wohl “Decennium”, das zum zehnjährigen Bandjubiläum veröffentlicht wurde. Vor wenigen Tagen erschien die zweite EP “Empty Eyes”, mit fünf Songs. Die Band hat diese EP in Eigenregie produziert und veröffentlicht. Die Finanzierung erfolgte mit Hilfe einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne auf Kickstarter.

 

Bereits den Opener und Titelsong “Empty Eyes” musste ich erst mal verwundert mehrfach hören. Für mich standen und stehen Seven Kingdoms für gnadenlos voranpreschenden Speed Metal. So konnte man das noch vor zwei Jahren auf “Decenium” hören. Hier zeigen sich die Musiker aus dem Sonnenstaat Florida jedoch von der melodischen, fast gefühlvollen Seite. Eine wunderschöne Midtempo-Hymne als Auftakt, mit einem Hammer-Gitarrensolo. Natürlich kann der kleine Wirbelwind Sabrina Cruz erneut mit ihrer kraftvollen Stimme punkten. Auch “Monster” ist kaum schneller. Hier werden zumindest zeitweise die Speed Metal Wurzeln angedeutet, z.B. beim obligatorischen Gitarrensolo.

 

Aber größtenteils ist der Song ein klassischer Power Metal Stampfer. Nicht unerwähnt sollen hier die bösen Growls bleiben. Aber keine Angst, “The Water Dance” knüpft schon eher an die frühen Jahre an. Aber auch hier gibt es neben den Speed Metal Riffs einen äußerst melodischen Refrain zu hören. Seven Kingdoms haben in der Vergangenheit schon oft bewiesen, dass sie auch große Power-Balladen zelebrieren können. Mit “Valonquar” ist ihnen das erneut eindrucksvoll gelungen. Augen zu! Feuerzeuge an! Zum Schluss haben die Musiker noch einen Hardrock-Klassiker adaptiert. Im Original stammt “Barracuda” von ihren Landsleuten Heart. Ich gebe zu, ich kann mich nicht entscheiden, welche der beiden Versionen mir besser gefällt. Sicherlich, der Gesang von Ann Wilson ist schwer zu toppen. Aber bei der Instrumentierung ist die Cover-Version mein Favorit.

 

Sind Seven Kingdoms im zwölften Jahr ihres Bestehens erwachsen geworden? Es scheint so. Die Kompositionen wirken gereift. Die Arrangements sind abwechslungsreich. Neben Speed Metal Krachern gibt es auch klassischen teilweise hymnischen Power Metal zu hören. Gekrönt wird die EP mit einer wunderschönen Ballade.  Und trotzdem wirken die vier neuen Songs und das Cover wie aus einem Guss. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Album. Seven Kingdoms 2019 rulez!



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