NAPIER'S BONES - The Fields

Tracklist:

  • From The Fields
  • Something Changed 
  • One More Lost 
  • A Better Way 
  • Restoring Order 
  • August Afternoon 
  • Break Out 
  • Aftermath 
  • Back To The Fields 

Info:

VÖ:  23.04.2021

Label:  Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8/ 10



Über den Gitarristen und Songwriter Gordon Midgley bin ich aufmerksam geworden auf die britische Classic Prog Band Napier's Bones. Viel lässt sich über's Netz nicht über diese Band erfahren, besteht aber wohl lediglich aus Gordon und Sänger Nathan Jon Tillett, der auch die farbenfrohen Artworks der Alben gestaltet. Von denen gab es bisher deren fünf. Mit „The Fields“ ist just das neueste Werk erschienen.

 

Napier's Bones erzählen, wie bei Progbands meist üblich, gehaltvolle Geschichten, denen man inhaltlich durchaus Gedanken schenken sollte. Leider liegt mir auch kein Textblatt über die Songs von „The Fields“ vor, daher kann ich darüber auch wenig berichten. Musikalisch spielen die Briten, wie bereits erwähnt, klassischen Prog den man mal dem Neo-Prog Lager, mal den 70ern zuordnen kann.

 

„From The Fields“ beginnt zärtlich mit Akustik Gitarre, der Gesang von Nathan wirkt ein wenig zerbrechlich aber ausdrucksstark wie beispielsweise Peter Nicholls zu „Tales From The Lush Attic“-Zeiten. Zwischendurch ertönt eine Flöte, aber auch ein paar schräge Klänge geben sich mit Synthiepassagen die Hand. Am Ende bombastisch wird’s nach einem Break wieder ruhiger und Gordon spielt elegische Saiten. Mit Computerklängen startet „Something Changed“, dem man neben atmosphärischen Keyboards auch floydsche Gitarrenthemen spendiert hat. Der Gesang kommt um einiges höher und die wunderbaren Gitarrenmelodien leiten über in intensivere Passagen.

 

„One More Lost“ ist eher düsterer Art, mit mechanischen Tönen am Anfang, Synthies im Back und erneut sehr atmosphärischen Parts. Dagegen klingt „A Better Way“ mittels ruhiger Gitarre und einfühlsamem Gesang ein wenig wie alte Galahad. Im Verlauf wird der Song flotter mit Akustik-Gitarre und mehrstimmigem Refrain beinahe folkig. Viel rockiger wird’s dann nach einer geöffneten Tür und hörbaren Schritten bei „Restoring Order“. Auch durch den Gesang bedingt erhält die Nummer viel psychedelisches Beiwerk. Dem folgt ein Mix aus Stimmen/Akustik-Gitarre, kurzem ruhigen Gesang und erzählerischem Sprecher und beibehaltenem Stimmengewirr, sonst nix („August Afternoon“).

 

Man merkt jetzt, daß Napier's Bones rauher und rockiger rüberkommen, als zu Beginn. So beinhaltet „Break Out“ härtere Gitarrenanschläge, straighten Gesang und mehrstimmige Backgronds. Der Gesang von Nathan wirkt ein wenig aggressiver, dennoch verbleibt man, wie beim „singenden“ Twin-Gitarrensolo zu hören, im jederzeit melodischen Bereich. Erneute Computerklänge und düstere Vibes kommen bei „Aftermath“ auf. Der Song lässt etwaiger Melancholie freien Lauf und beruhigt sich stimmlich zusehends. Der Abschluß mit „Back To The Fields“ beendet das Album mit rauherer Gangart , aber auch elegischen Klängen und schönen Melodien.

 

Napier's Bones haftet so ein wenig das Flair von Bands wie Galahad, IQ oder Jadis in ihrer ganz frühen Phase an. Es wird mit den Grundelementen des (Neo)Progs gearbeitet, aber der soundgewaltige Bombast bleibt außen vor. Mehr in erzählerischer Art und Weise wird „The Fields“ dem Hörer näher gebracht und die beiden Musiker sind durchaus Könner ihres Fachs. Nathan's Stimme ist zudem interessant und besitzt diese gewisse Ausdrucksstärke, die man gerade im Prog so sehr mag. Warum man nach fünf bisherigen Alben noch alles selbst vertreibt und nicht wirklich in Erscheinung getreten ist, bleibt bei der vorhandenen Qualität der Band ein kleines Rätsel.  



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