MAGNUM - The Serpent Rings

Tracklist:

  • Where Are You Eden?
  • You Can't Run Faster Than Bullets
  • Madman Or Messiah
  • The Archway Of Tears
  • Not Forgiven
  • The Serpent Rings
  • House Of Kings
  • The Great Unknown
  • Man
  • The Last One On Earth
  • Crimson On The White Sand

 


Info:

VÖ:  17.01.2020

Label:  Steamhammer / SPV


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Sie sind immer noch die Lieblinge der britischen Melodic Rock Szene und darüber hinaus. Daran wird sich auch mit dem 21. Studioalbum von Magnum betitelt „The Serpent Rings“ nichts ändern. Das alte Bandlogo und das entsprechende Fantasyartwork lassen schon vermuten, daß sich im Rückblick auf die letzten Alben nicht viel geändert hat. Aber doch...mit Dennis Ward hat man einen neuen Bassisten an Bord, der den langjährigen Aktivposten Al Barrow ersetzt hat. Nun gut, Ward ist bekanntlich kein schlechter, somit alles im grünen Bereich.

 

Dennoch gilt es festzuhalten, daß es Magnum schon seit geraumer Zeit nicht mehr schaffen, richtig fesselnde Alben zu veröffentlichen. Ok, die Messlatte mit Alben wie „On A Storyteller's Night“, „Vigilante“, „Wings Of Heaven“ und den Frühwerken liegt natürlich äußerst hoch. Trotzdem hat man den Eindruck, im Songwriting geht man zu sehr auf Nummer sicher und riskiert nicht mehr viel. Hauptsächlich macht sich der Zahn der Zeit aber am Gesang von Bob Catley bemerkbar. War der Mann live schon seit längerer Zeit nicht mehr auf der Höhe, setzt sich das nun auch auf Albumebene fort. Viele härtere Gesangspassagen klingen eher krächzig und die klaren Gänsehautmomente früherer Zeit sind lediglich marginal zu erahnen. Natürlich erkennt man den Sänger immer noch, zu markant war und ist seine Stimmfärbung.

 

Was bei „The Serpent Rings“ auch auffällt ist, daß man verstärkt mit symphonischen Elementen wie Streichern etc. arbeitet. Das beginnt bereits beim Opener „Where Are You Eden ?“. Ein Keyboard-Gitarren Rocker mit ebendiesem krächzigen Gesang der nach einem Break balladesk wird und ein wenig zuviel Symphonic Rock beisteuert. Auch beim Titelsong „The Serpent Rings“ stellt man dies fest, obwohl der Song, der ruhig beginnt und sich langsam aufbaut fast schon zu einem Meat Loaf artigen Epos wächst. Beim mystischen Ende mit Gitarrensolo merkt man auch Gitarrist Tony Clarkin an, daß er schon zu viele tolle Harmonien und Leads geschrieben hat. Die großen, imposanten Momente fehlen.

 

Die insgesamt 11 Songs wechseln von rockig und stampfend („Not Forgiven“, „The Archway Of Tears“) zu Piano/Keyboard orientierten, balladesken und harmonischen Nummern („The Great Unknown“, „The Last One On Earth“) ab. Beim recht harten „House Of Kings“ lassen es sich Magnum nicht einmal nehmen, neben einer Piano-Passage und schönem Gitarrensolo auch mit Bläsereinsatz aufzuwarten. Vielleicht der überraschendste Moment im gesamten Album.

 

„The Serpent Rings“ ist also ein Album, welches den Magnum Fans im Rahmen des noch Möglichen das bietet, was man erwarten kann. Fröhliche Oh-Oh-Oh-Chöre („Madman Or Messiah“) fehlen ebenso wenig wie etwaiger Bombast („Crimson On The White Sands“). Die große Zeit der Band ist vorbei, die Musiker sind dennoch nach wie vor von außergewöhnlicher Qualität. Keyboard, Piano etc. waren schon immer dabei, lediglich mache symphonische Anwandung hätten sich Magnum sparen können. Und der Gesang...tja, ist immer noch Bob Catley, aber halt nicht mehr in der Form von früher. Egal, Magnum Fans und Melodic Rocker werden „The Serpent Rings“ trotzdem mögen. Warum auch nicht.  



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Kommentare: 1
  • #1

    Claus (Samstag, 08 Februar 2020 20:22)

    Naja, wenn man so die anderen Kritiken ( national und international) liest, dann sind die alle ganz anderer Meinung. Sie halten es alle für ein großartiges Album. Ich bin auch der Meinung, das es ein echt starkes Alterswerk ist!