FLEISCHER - Knochenhauer

Tracklist:

  • Spielgefährte
  • Der Schneider
  • Geburtstag
  • Rattenfängerin
  • Fleischer
  • Schlag mich
  • Fieber
  • Vater

Video:



Info:

VÖ:  26.11.2021

Label Massacre Records



Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10



Die Metzgerinnung schlägt die Hände über dem Kopf zusammen (oder auch nicht ?). Denn hier kommen die wahren Fleischer, die musikalisch alles zusammenmetzgern. Man möchte gar nicht wissen, wo die Zutaten her sind, wenn man sich manche Lyrik der Songs anschaut. Das Debutalbum „Knochenhauer“ der norddeutschen Death-/Thrashmetaller Fleischer lässt neben ihren knallharten musikalischen Abfahrten auch garstige, verstörende Lyrics walten, die man oft zweideutiger Art mal so oder mal so interpretieren kann.

 

Daß hier Schreihals und Sänger Rayker auch nichts für zarte Gemüter ist, zeigt sich sofort wenn’s mit „Spielgefährte“ ins halbstündige Gemetzel geht. Die deutschen Texte der Songs sind trotz aller Garstigkeit und Aggressionen meist gut verständlich und tragen zum ein oder anderen Horror-Element bei. Wenn man sich beispielsweise ausmalt, mit welchen Materialien „Der Schneider“ arbeitet, bleibt man als Zartbesaiteter besser den Fleischern fern.

 

Die Jungs bringen instrumental, gerade durch Gitarrist Invitro, ordentliche Pfunde auf den Tisch. Die Riffs knallen wuchtig und druckvoll in bester Death Metal Manier. Melodien sind eher was für Bäcker, bleiben aber auch Fleischer nicht immer verborgen. Gemäßigtere Songs wenn man so will führen hin zum Thrash Metal, ohne jedoch den Aggro-Level allzu sehr zu verlassen. „Rattenfängerin“ ist eher so ein Song, der mit Riffharmonien glänzt und sich ein wenig zurücknimmt im Gesamtkontext des Albums.

 

Trotzdem findet in den Schlachtfest-Orgien wie „Fleischer“ oder „Fieber“ meist traditioneller Deathmetal statt, der auch mal old-schoolig rüberkommt oder feinsten Schweden-Death zitiert. Welches Verhältinis der Sohn zum „Vater“ im gleichnamigen Song hat, mag man nur erahnen. Vestörend und, wie gesagt, interpretierbar sind die Lyrics der Band immer. Viel mehr gibt’s zum Debut der vier Fleischer nicht zu erzählen. „Knochenhauer“ ist halt ein feist ballerndes Death-/Thrash Album der derberen Sorte, kompetent gespielt und kompromisslos serviert.  

 

Fleischer lassen mit ihrem Debutalbum durchaus aufhorchen und könnten sich durchaus nachhaltig in der deutschen Death-/Thrash Szene etablieren. Die Voraussetzungen sind absolut vorhanden und anhand von Dynamik, Aggressivität und musikalischer Kompetenz sind die Songs nicht einfach nur durch den Fleischwolf gedreht, sondern können echt was. Für alle, die ihre musikalischen Steaks gerne blutig mögen. 



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