ENFORCER - From Beyond

Tracklist:

  • Destroyer
  • Undying Evil
  • From Beyond
  • One With Fire
  • Below the Slumber
  • Hungry They Will Come
  • The Banshee
  • Farewell
  • Hell Will Follow
  • Mask of Red Death

Info:

VÖ:  27.02.2014

Label:  Nuclear Blast


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Das dritte Album wird ja allgemein als der Make it or break it-Release einer Band bezeichnet. Die Speed-/Echt-Metaller von Enforcer um Sänger Olof Wikstrand haben diese Phase mit dem 2013er-Album „Death By Fire“ bereits hinter sich. Da dieses Album als das bis dato beste der Band bezeichnet wurde, gibt es also gar keinen Grund ans Aufhören zu denken.

 

Warum auch ? - denkt man sich und veröffentlicht mit „From Beyond“ einen Nachfolger, der den vorhergehenden Alben in nichts nachsteht und trotz aller, nach wie vor vorhandenen Ungestümheit und jugendlicher Spielfreude, als das im Songwriting fortgeschrittenste auftritt.

 

Denn das neue Album beinhaltet eine ganze Reihe von Songs, die man getrost als Hits bezeichnen kann. Das fängt schon mit dem Speed-Opener „Destroyer“ an, der unmissverständlich ohne Schnick-Schnack auf den Punkt kommt. Wie immer mit der bekannten, recht hohen Stimme von Olof, die so herrlich unverbraucht klingt. Im Refrain wird oft mit mehrstimmigem Gesang gearbeitet.

 

Ein erster echter Höhepunkt ist aber der Titelsong „From Beyond“ mit tollen Gesangslinien und galoppierenden Gitarrenläufen. Der Refrain ist der beste, den ich bis jetzt von Enforcer gehört habe und wildert leicht im US Metal Bereich. Das man hier die Geschwindigkeit zurückgenommen hat und auf melodiösere Elemente setzt, tut dem Song und dem Gesamtbild des Albums richtig gut.

 

Neben all den Speed Granaten wie „One With Fire“ gefällt auch „Below the Slumber“sehr gut, welches teilweise balladeske Züge aufweist, mit Gesang zum Niederknien. Olof hat noch nie besser gesungen und der Refrain gehört zum allerbesten, was Enforcer bisher zustande gebracht haben.     

                  

Dagegen hätte man sich das Instrumental „Hungy They Will Come“ sparen können, denn das man Spielen kann, ist mittlerweile bekannt und ein weiterer Smasher wäre besser gewesen.  

Der folgt dann spätestens mit „Farewell“.  Denkt man noch, daß hier eine Ballade kommt, mutiert der Song zu einem wahren Speed-Monster, ähnlich wie „Destroyer“ kurz und knackig auf den Punkt kommend. Erstaunlich, welch klasse Songs Enforcer mittlerweile zu schreiben in der Lage sind.

 

Genauso  überzeugend wirkt die Truppe, wenn man wie bei „Hell Will Follow“ noch mehr auf Dreck und Biker-Hymne setzt. Auch sowas wirkt im Bandkontext stimmig und wertvoll, da man nicht nur stumpf auf Speed setzt.  Auch der langsamere Rausschmeißer „Mask of the Red Death“ beweist dies. Sehr groovig und hardrock-lastig.

Es sind die besonderen Songs, die Enforcer aus dem Speed-Metal-Einheitsbrei abheben. Mittlerweile gibt es ja wieder einige dieser sogenannten jungen Wilden, die in erster Linie auf Speed setzen. Aber keiner kann im Bereich Songwriting so überzeugen mit es Enforcer aktuell tun.  

 

Neben spielerischer Klasse und dem markanten Gesang von Olof sind es doch auch Abwechslung und der Mut zu langsameren Passagen, die „From Beyond“ herausstechen lässt.

Nach dem richtungsweisenden, dritten Album haben Enforcer noch einen draufgelegt und sie setzen den Kurs Richtung Metal-Spitze konsequent fort. 



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