ELM STREET - The Great Tribulation


Tracklist:

  • Seven Sirens
  • Take The Night
  • The Price Of War
  • If Provoked, Will Strike
  • Behind The Eyes Of Evil
  • The Last Judgement
  • The Darker Side Of Blue
  • A State Of Fear


Info:

VÖ: 27.10.2023

Label: Massacre Records


Video:


Bewertung:

Autor: Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Welcher Zeitpunkt könnte passender sein als Halloween, um ein Album herauszubringen wenn man sich als Band Elm Street nennt. Unbekannt sind die Australier nicht mehr, haben sie doch bereits zwei anerkannte Alben herausgebracht. Den Durchbruch hat man bisher allerdings so recht noch nicht geschafft, was aber von Down Under aus auch immer ein wenig schwieriger ist. Das muss sich jetzt ändern, denn mit „The Great Tribulation“ bringen die Jungs ihr drittes Werk heraus und dazu noch eines der Highlights von 2023.

 

Denn was Elm Street auf diesem Album abliefern ist feinster und abwechslungsreicher Heavy Metal mit leichter Neigung zum Thrash. Als Soundtrack für unruhige Zeiten werden die elf Songs bezeichnet und diese Zeiten erleben wir momentan ja auch. Düstere Themen zieren also „The Great Tribulation“. Doch der elfminütige Opener (ja richtig gehört, einen Longtrack gibt’s zum Einstieg), beginnt mit fast schon zärtlicher Melodie. Steigert sich aber alsbald zum wuchtig epischen Knaller puren Stahls und zeichnet sich durch hohen Abwechslungsreichtum ohne verkopft zu wirken aus.

 

Eines der Markenzeichen der Australier ist sicherlich der Gesang von Ben Batres, der gleichzeitig auch die Rhythmus Gitarre zupft. Die rauhe Mischung aus Charles Rytkönen (Morgana Lefay), Jon Oliva (Savatage) und Erik Danielsson (Watain) setzt ganz eigene Duftmarken und Hall verstärkte Screams zum Nachgang bringen endlich mal wieder einen Sänger hervor, der das Prädikat außergewöhnlich verdient. Doch auch die Instrumentalisten, allen voran Gitarrist Aaron Adie sind von herausragender Qualität. Hört euch einfach mal das rein instrumentale „The Last Judgement“ an, und ihr wisst Bescheid.

 

Neben kürzeren, mit Thrash Geschmack verzierten Stücken wie „Take The Night“ und „The Price Of War“ lassen Elm Street bevorzugt längere Songs vom Stapel. Neben dem erwähnten Longtrack zu Beginn, erreichen auch die meisten anderen Tracks die 6-8 Minuten Marke. Immer wieder mit grandiosen Melodien ausgestattet, hämmern Nummern wie „If Provoked, Will Strike“ oder die fantastische Midtempo-Hymne „Behind The Eyes Of Evil“ unweigerlich in die Gehörgänge. Man ist geplättet aufgrund der Vielfalt an Ideen, wie gesagt ohne die Songs zu überfrachten.

 

Klar, der ein oder andere Querverweis zu Bands wie Iron Maiden, Metal Church oder auch mal Judas Priest ist zu vernehmen. Dennoch wirken Elm Street im Gesamtbild sehr eigenständig, aufgrund des Gesangs auch mit hohem Wiedererkennungswert. Mit „The Darker Side Of Blue“ meint man zunächst einen Dark Metal Song zu hören, der Song wird aber mit Akustik-Gitarre der spanischen Art und dem tiefen Gesang zur gänsehauttreibenden Megaballade, fernab von Schmeicheleien und Schmalz.

 

 

Man ist sofort geneigt, „The Great Tribulation“ von vorne aufzulegen, sobald die letzten Töne des Rausschmeißers „A State Of Fear“ verklungen sind. Das alles hat was von einem kommenden Klassiker. Elm Street haben die Messlatte mit ihrem neuen Album verdammt hoch gelegt, wenn es um das Heavy Metal Album des Jahres geht. Der Top Sound und das ansprechende Artwork tun ihr übriges dazu um aus Elm Street alles andere als einen Alptraum werden zu lassen. Uneingeschränkte Empfehlung meine Damen und Herren. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Randy Krüger (Mittwoch, 01 November 2023 08:58)

    Auf der Elm Street ist mal wieder die Hölle los!

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