DOWNRIVER DEAD MEN GO - Ruins


Tracklist:

  • Ruins
  • Secret
  • Helpless
  • Line in the Sand
  • Cruel World
  • The Lie


Info:

VÖ:  24.11.2022

Label:  Freia Music


video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Ich gebe zu, von dieser Band habe ich vorher noch nie gehört. Downriver Dead Men Go nennt sich das niederländische Cinematic Post Rock Quintett und bringt soeben ihr neues Album „Ruins“ heraus. Das dritte Werk nach "Tides“ (2015) und „Departures“ (2018). Es sind also keine Frischlinge mehr die Jungs, und das hört man dem Album auch absolut an.

 

Mit einem über 10-minütigen Longtrack legen Downriver Dead Men Go los. „Ruins“ beginnt sphärisch und mit Stimmengewirr, bevor ein erster Ausbruch erfolgt und Härte erzeugt. Schleppende Rhythmen treffen auf wunderschöne Post Rock Melodien, dem Sänger Gerrit Koekebakker mit seiner dunklen, warmen und balladesken Stimme noch eine besondere Note hinzufügt. Nahezu zärtliche Klänge zwischendrin und eben die starken Melodien nehmen den Hörer sofort gefangen.

 

Das ist auch bei den kürzeren Nummern wie „Secret“ der Fall. Ruhig startend verbleiben die Niederländer düster melancholisch und mit berührenden Momenten ergreifend. Ganz starkes Gefühlskino, cinematisch eben. Piano mit sphärischer Untermalung leitet „Helpless“ ein. Drums und langsam melancholische Gitarrenthemen setzen feinste Duftmarken. Wieder ist es der dunkle, balladeske Gesang, der on top noch das I-Tüpfelchen draufsetzt.

 

Wieder ruhig und mit Piano, aber auch mit Kriegsgeräuschen offenbart „Line in the Sand“ elegische Traurigkeit, allumfassend herzerwärmend und ins Mark treffend inszeniert. Der Track nimmt an Intensität immer mehr zu, liefert dabei aber noch grandiosere Melodien ab. Mit über 11 Minuten steht mit "Cruel World“ der zweite Longtrack an. Auch dieser beinhaltet von langsamer Schönheit über intensivere Passagen alles was man von Downriver Dead Men Go bis dahin erleben durfte.

 

 

Zum Abschluß gibt’s noch das melancholische Piano-Stück „The Lie“, das in aller Kürze (knapp über zwei Minuten) einen ruhigen Schlußpunkt setzt. Klar, es gibt viele sogenannte Postrock Bands, die wunderbare Melodien im Gepäck haben. Downriver Dead Men Go setzen aber noch tollen Gesang, der melancholisch düster die Seele berührt, obendrauf. Das ergibt ein dermaßen stimmungsvolles Gesamtbild, daß man das Album gleich wieder von vorne hören möchte, sobald es ausklingt.

 

Die Niederländer sind eine absolute Empfehlung für Freunde von cinematisch, atmosphärischer Musik mit herrlichen Melodien. 

 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.