DIE FÜCHSE - ...trinkt aus !

Tracklist:

  • Mit dem Teufel trinkt man besser nicht
  • Feuer sollen brennen
  • Trink aus
  • Füchse im Spielmannsgewand
  • Das Lied von Freundschaft
  • Spelunke im Dunkeln
  • Heiliger Scheiss
  • Schottenballade
  • Spielmanns Weib
  • Der verlorene Hut
  • Schänke der Zeit

Info:

VÖ:  Juni 2019

Label:  Eigenvertrieb


Bewertung:

Autor:  MC Lucius

Bewertung:  8,5 / 10



Hausgemachter Mittelalter Folk aus dem Spessart bzw Kahlgrund? Und das Ganze garniert mit einem Augenzwinkern? Natürlich, das gibt es. Und zwar in Form des Trios Die Füchse. Von Reinhard Schaub vor rund eineinhalb Jahrzehnten gegründet, wird die Dreierbande von Musikern, die man aus Metal Bands des Aschaffenburger Umlands kennt, komplimentiert. Jörg "Mo" Naneder, Fronter von Thornbridge, und Johannes Heßler (Kerium, Coromill), der auch solo als Spessarträuber Kilian auf Mittelalter Festen aufspielt, bringen ihre Talente mit ein.

 

Humorig, frivol und ohne falsche Scham erzählen Die Füchse ihre Geschichten, die allesamt aus der jeweils eigenen Feder stammen. Unweigerlich fühlt der Hörer sich in die Zeit des Mittelalters versetzt. Teilweise erinnern die Art des Vortrags als auch der Inhalt der Stücke an Bands wie Knasterbart, Versengold oder Mr Hurley & die Pulveraffen. Dabei finden die unterfränkischen Füchse aber immer ihren eigenen Weg. Wortgewandt und schlagfertig gelingt es den drei Musikern und Sängern, den Hörer zum zuhören zu bewegen, wenn sie aus dem Leben vor rund 700 Jahren berichten. In Liedern wie "Füchse im Spielmanns Gewand" oder "Heiliger Scheiss" beweisen die drei ein untrügliches Gespür für jene Zeit.

 

Musikalisch natürlich im akustischen Bereich angesiedelt, haben die in flotten Arrangements gehaltenen elf Lieder genügend Potential, um das Tanzbein zu schwingen. Die von der Band selbst arrangierten Stücke glänzen durch die instrumentalen Fähigkeiten jedes Einzelnen. Das Zusammenspiel des Trios ist fein aufeinander abgestimmt und äußerst homogen. Da macht das zuhören Spaß. Und so steht am Ende ein kurzweiliges Vergnügen von rund 38 Minuten Spielzeit.

 

Die Eigenproduktion reiht sich mühelos in die Riege authentischer Alben des Genres ein, lebt von ihren spontanen Ideen und den scheinbar locker aus dem Ärmel geschüttelten Arrangements.

Es lohnt sich also wirklich, hier mal nicht nur ein Ohr, sondern deren zwei zu riskieren.



Kommentare: 1
  • #1

    Foxy (Mittwoch, 07 August 2019 12:06)

    Toll, ohne Wut.