DESOLATION ANGELS - King

Tracklist:

  • Doomsday
  • Another Turn Of The Screw
  • Devil Sent
  • Rotten To The Core
  • Your Blackened Heart
  • Find Your Life
  • Hellfire
  • Sky Of Pain
  • My Demon Inside

Info:

VÖ:  23.02.2018

Label: Dissonance Productions


Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung: 8 / 10



Und eine weitere Band, die der NWOBHM zugeschrieben wird. Unglaublich, wo diese Bands alle auf einmal herkommen. Doch mit Desolation Angels gibt’s hier endlich mal wieder eine Truppe zu verzeichnen, die richtig guten Metal auch im Jahre 2018 rüberbringt. Im Gegensatz zu eher verzichtbaren Kapellen wie Trespass.

 

Anfang der 80er gegründet brachten die Desolation Angels ihr selbstbetiteltes Debut Album erst im Jahre 1986 heraus, also zu einem Zeitpunkt, als der Hype um die NWOBHM schon wieder vorüber war. Es folgte noch ein weiteres Album 1991 und nun also quasi das Reunion-Album „King“. Das herausragende Merkmal am Sound der Band ist dabei die Stimme von Sänger Paul Taylor. Natürlich, möchte man fast sagen, ist das nicht der urprüngliche Original-Sänger, sondern nachdem man ein paar Vokalisten mit den Jahren verschlissen hat, der vierte oder fünfte. Egal, der Junge kann wirklich markant singen. Das heißt jetzt nicht, daß er die begnadetste Stimme unter den Metalsängern hat, aber er besitzt so das gewisse Etwas in seinem Timbre, das den Unterschied ausmacht.

 

Beim Opener „Doomsday“ fällt das noch nicht mal so sehr auf. Aber beim folgenden „Another Turn Of The Screw“ dann umso mehr. Liegt sicherlich auch an dem hervorragenden Refrain. Musikalisch liegen Desolation Angels irgendwo zwischen Demon, Saxon und auch teutonischen Bands wie Accept. Die Riffs der Gitarristen Keith Sharp und Robin Brancher besitzen gehobenes Hard-bzw./Heavy Rock-Format und in langsameren Situationen durchaus auch Doom-Qualitäten.

Glanztaten wie das atmosphärische „Devil Sent“ oder das leicht tragisch-balladeske „Find Your Life“ überzeugen durch Melodien und flüssige Epik-Momente. Gerade die längeren Songs so um die 6-7 Minuten lassen keine Wünsche anspruchsvoller Metal-Banger offen. Und davon gibt es einige.

 

Die Musik der Desolation Angels wirkt dabei überhaupt nicht überbordend retro oder altbacken, sondern transportiert den Spirit der NWOBHM mit Finesse in die heutige Zeit. Ähnlich, wie es auch die bereits angesprochenen Demon immer noch schaffen, mit ihren neuen Alben den Geist von einst neu zu beleben. Immer wieder blitzen erinnerungswürdige Augenblicke des gehobenen Classic Rocks, der Power britischen Heavy Rocks und epische Zutaten auf, so daß „King“ von vorne bis hinten interessant und äußerst hörenswert bleibt. Ob man die Desolation Angels jetzt als NWOBH-Legenden bezeichnen will, oder nicht....“King“ gehört in die Königsklasse. 



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