DEATHROW - Riders Of Doom

Tracklist:

  • Winds Of Death
  • Satan's Gift
  • Riders Of Doom
  • Hell's Ascent
  • Spider Attack
  • Slaughtered
  • Violent Omen
  • Dark Tales
  • Samhain


Bonustracks:

  • Hell's Ascent (Demo)
  • Samhain (Demo)
  • Riders Of Doom (Demo)
  • Night Of The Wolf (Rehearsal)
  • Run (Rehearsal)
  • Screams Of Pain (Rehearsal)

Info:

VÖ: 30.03.2018 (1986 original)

Label: BMG (Noise Records original)

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8/ 10



Nächste Wiederveröffentlichungsserie legendärer Noise Klassiker. Diesmal sind die deutschen Thrasher Deathrow dran, deren erste drei Alben jetzt zu neuen Ehren kommen. Ursprünglich gründete sich die Band 1984 unter dem Namen Samhain, den sie aber aufgrund der Namensgleichheit mit Glenn Danzig's damaliger Band nach Veröffentlichung diverser Demos in Deathrow umbenannten. Durch den Kontakt mit Kreator's Mille kam man schließlich zu Karl Walterbach und Noise Records, wo man im Jahr 1986 das Debut „Riders Of Doom“ aufnahm.

 

Stilistisch lag man damals auch bei sogenannten Teutonen-Thrash Bands wie Kreator, Sodom oder Tankard, wobei man musikalisch letztere sicherlich als am vergleichbarsten nennen kann. „Riders Of Doom“ setzte sich im Großen und Ganzen aus alten Demo-Tracks zusammen, die man aufnahmetechnisch in neues Gewand packte. Das Deathrow dabei noch recht ungestüm zu Werke ging (was sich erst mit dem Drittwerk „Deception Ignored“ änderte) spricht für den Spirit der damaligen Zeit. Nach-Mir-Die-Sintflut – oder LMAA-Attitüde waren damals en vogue und trafen zudem den Zahn der Zeit. Den großen Durchbruch musste man trotzdem anderen Bands wie eben Kreator, Sodom, Tankard oder auch Destruction überlassen. Für die vorderste Reihe hat es nie gereicht.

 

Jeder Fan von 80er Teutonen-Thrash darf sich „Riders Of Doom“ gerne gönnen, denn das schnelle wie auch recht kompromisslose Album bedient die Gefolgschaft mit den selben Zutaten, welche zu der Zeit angesagt waren. Es rumpelt und scheppert von vorne bis hinten. Nach dem krachigen Intro „Winds Of Death“ brettert „Satan's Gitf“ dermaßen los, daß man meint die Thrash-Hölle wäre hinter den Jungs her. Dabei hatten es die beiden Gitarristen Sven Flügge und Thomas Priebe technisch durchaus drauf, auch wenn das bei „Riders Of Doom“ noch eher zweitrangig war. Es musste reichlich Krach fabriziert werden und das gelang hervorragend.

 

Das Pedal wurde bei allen neun Songs nur marginal zurückgefahren, so daß Kracher wie „Riders Of Doom“, „Spider Attack“ oder „Samhain“ gnadenlos rasant auf die Fresse geben. Sänger Milo kreischt im Stile aller, von Mille über Gerre bis hin zu Schmier, Melodien sind nicht erwünscht. Vielleicht fehlt dem Album der ein oder andere Hit, den Kreator oder Tankard hatten und deshalb blieb man bis auf gemeinsame Touren etwas hinter den Platzhirschen zurück. Als legendär werden die Alben von Deathrow dennoch seit langer Zeit gehandelt. Sie waren recht schwer erhältlich in letzter Zeit, so daß eine Wiederveröffentlichung jetzt Sinn macht.

 

Natürlich gibt’s, wie immer bei den Noise Wiederveröffentlichungen, reichlich Bonusmaterial. Hierbei handelt es sich auf „Riders Of Doom“ um die Demo-Tracks von „Hell's Ascent“, „Samhain“ und „Riders Of Doom“, sowie die Rehearsals von „ Night of the Wolf“, „Run“ und „Screams of Pain“. Klar, daß man bei den Demo-Versionen arge Abstriche im Sound machen muß und bei den Rehearsals liegt man soundmäßig nochmal eine Etage tiefer. Dennoch ist dies Bonusmaterial, welches die Fans benötigen und lieben werden. Abgerundet wird das wertige Album von viel Bildmaterial im Booklet und neuen Liner-Notes.

 

Wer Deathrow in der Riege deutscher 80er Thrash Bands noch nicht kennt, hat jetzt die Gelegenheit dies nachzuholen. Aber auch für Kenner ist die Neuveröffentlichung von „Riders Of Doom“ sicher eine Anschaffung wert, auch wenn der Sound nicht unbedingt so viel anders (besser ?) ist als vorher.

 



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