DARKTHRONE - Old Star

Tracklist:

  • I Muffle Your Inner Choir
  • The Hardship Of The Scots
  • Old Star
  • Alp Man
  • Duke Of Gloat
  • The Key Is Inside The Wall

Info:

VÖ:  31.05.2019

Label:  Peaceville Records

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Ein bisschen unerwartet für mich ist das neueste (17. oder 18. ?) Album von Darkthrone, „Old Star“, erschienen. Machte Drummer Fenriz in letzter Zeit eher als bizarrer Kolumnist von sich reden, wurde es um Nocturno Culto ziemlich ruhig seit dem letzten Auswurf „Arctic Thunder“. Jetzt ist man also zurück und spendiert zudem wieder mal ein amtliches Schwarz-Weiß-Artwork, welches an alte Zeiten erinnert.

 

Ganz so zurück in Zeiten eines „Transilvanian Hunger“, „Panzerfaust“ oder gar „A Blaze In The Northern Sky“ gehen Darkthrone dann aber nicht. „Old Star“ vermengt vielmehr die Quintessenz der blackmetallischen Anfangstage mit Passagen reinen Heavy-Dooms und vielen Zitaten an Bands wie Celtic Frost. Dabei fällt auf, daß man viel mehr Wert auf ausdrucksstarke Produktion legt als früher. Die Drums powern und scheppern nicht nur, die zwar immer noch einfachen, aber punktgenau treffenden Gitarren-Riffs klingen wuchtig und katapultieren die meisten Songs fast schon in den Bereich des Black-/Thrash.

 

Bösartig, hasserfüllt und diabolisch röhrt Nocturno Culto die nach wie vor kompromisslosen Lyrics heraus und lässt hierbei keinerlei Darkthrone-Wünsche offen. Im Bereich der Gitarren hat er dagegen mit den Jahren dazugelernt und spielt (fast schon) technisch kompetent. Der ein oder andere Verzerrer belebt den Sound und wird gar nicht erst versucht glattzubügeln. Es geht gleich munter los mit „I Muffle Your Inner Choir“, welches das norwegische Duo der 2000er Jahre repräsentiert und auch auf einem der Vorgänger hätte stehen können.

 

„The Hardship Of The Scots“ ist der Song des Albums, der am meisten hängenbleibt, was hauptsächlich an dem einfachen aber dennoch starken Gitarren-Riff liegt, welches sich grandios in die Gehörgänge ballert. Hier wird der Black Metal auch mal mit puren Heavy Metal Spuren untergraben, was der Komposition äußerst gut tut.

 

Der Rest der insgesamt 6 Songs auf „Old Star“ bietet allerdings nicht mehr viel Aufsehenerregendes. Am ehesten noch der fast reinrassige Doomster „Alp Man“, der eine weitere Seite der neueren Darkthrone zeigt und welche der Band durchaus gut zu Gesicht steht. Für insgesamt 38 Minuten Spielzeit sind die Highlights an 2-3 Songs auszumachen. Hier hätte man bei dieser recht kurzen Angelegenheit durch die Bank Abräumer liefern müssen.

Dies ist nicht der Fall und somit bleibt „Old Star“ zwar ein gutes Album in der Schnittmenge von Black-/Death-/Thrash Metal und Doom Verbeugungen, Nachhaltigkeit stellt sich außer beim angesprochenen „The Hardship Of The Scots“ allerdings nicht ein. Dennoch eine recht kurzweilige Geschichte, die den Fortbestand von Darkthrone beweist und rechtfertigt.  



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