DARK FUNERAL - We Are The Apocalypse

Tracklist:

  • Nightfall
  • Let The Devil In
  • When Our Vengeance Is Done
  • Nosferatu
  • When I’m Gone
  • Beyond The Grave
  • A Beast To Praise
  • Leviathan
  • We Are The Apocalypse


Info:

VÖ:  18.03.2022

Label:  Century Media Records


video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Dark Funeral, die schwedischen Blackmetaller, fingen 1993 als ziemlich wüst drauflos klöppelnde Band an. Sechs Studioalben und diverse LineUp Wechel später hat „We Are The Apocalypse“, das nun siebte Werk, immer noch diesen typisch nordisch kalten Black Metal Charakter, allerdings mittlerweile absolut soundgewaltig und auch technisch um Klassen besser präsentiert. Lord Ahriman, Gitarrist und Bandgründer ist als einziger noch von damals dabei. Mit Sänger Heljarmadr haben Dark Funeral nun einen Sänger in den Reihen, den man trotz aller giftigen Keiferei durchaus gesanglich versteht. Für ihn ist es das zweite Album mit Dark Funeral.

 

Das Album beginnt fulminant mit „Nightfall“. Amtliches Geballer und der fiese aber verständliche Gesang von Heljarmadr zeigen sofort einige Trademarks der Band anno 2022. Daß mit einem beinahe schon eingängigen Refrain und diversen Gitarrenmelodien gearbeitet wird, kann natürlich die Chefkritiker auf den Plan rufen, die ihren Black Metal nicht stumpf und eisig genug haben können. Dennoch sind die Schweden weit von diesen symphonischen Schein-Blackmetal-Kapellen entfernt, immer noch tief in den 90ern verwurzelt. Aber halt mit versierter Technik und wuchtigem Sound so ganz anders als früher.

 

Auch die jederzeit wuchtigen Drums (Jalomaah), bei „Let The Devil In“ zu Beginn auch mal tribal-artig intoniert, sorgen für das besondere Klangerlebnis, das Dark Funeral heutzutage liefern. Das nicht nur schnell nach vorne geblastet werden muß, zeigt dieser zweite Track mit schleppenden Rhythmen und durch Düsternis und tiefe Vocals verursacht auch mal im Doom-Bereich wildernd.

 

Doch selbstverständlich gibt es auch nach wie vor diese rasend schnellen Blackmetal-Abfahrten bei den Schweden zu hören, wie bei „When Our Vengeance Is Done“ mit ordentlichem Groove gesegnet, oder dem mit höllischem Scream beginnenden Blast-Gewitter „Nosferatu“, dem man einen reichlich gequälten Gesang, aber auch einen langsamen Gitarrenpart spendiert hat. Auch „A Beast To Praise“ powert durch schnelle Blasts, fällt aber eher in die Kategorie Melodic Black Metal.

 

Völlig entrückt kommt „Leviathan“ daher mit ruhiger Gitarrenmelodie startend und im Midtempo gehalten mit düsteren Momenten und tiefergestimmten Gitarren. Eine langsame Passage gibt’s obendrein bis hin zum ruhigen Ende. Fast schon so etwas wie eine Black Metal Ballade. Ein wichtiges musikalisches Statement von Dark Funeral, was vielleicht aber nicht den ganz alten Fans gefallen mag.

 

 

Dark Funeral spielen heutzutage facettenreichen, grandiosen Breitwand-Blackmetal, der nichts mehr von hölzernen und primitiven Tagen übrig hat und mit grandiosem Sound aufwartet. Mit Sänger Heljamadr haben die Schweden einen fantastischen Schwarzmetall-Keifer in den Reihen, der nicht aufgesetzt böse, sondern eher authentisch grimmig wirkt. Von Daniel Bergstrand exzellent produziert ist „We Are The Apocalypse“ ein sehr starkes Black Metal Manifest geworden, welches die Band zu den Großen im (melodischen) Blackmetal zählen lässt. 



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