CORROSIVE - Nourished By Blood

Tracklist:

  • Intro
  • Bleeding By The Beast
  • Field Of Corpses
  • Sleep Paralysis
  • Notzucht der Hexe
  • The Holy Priest
  • Shrunken Head Necklace
  • War Is My Inspiration
  • Blind Eyes
  • God Gives
  • You Don't Leave Me Alive
  • Ghostbusters

Info:

VÖ:  05.04.2019

Label:  Black Sunset / MDD

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die Marburger Death-Metaller Corrosive wurden bereits 1994 gegründet. Ursprünglich spielte man einen Thrash-Death-Mix, mittlerweile sind die Thrash Elemente etwas abhanden gekommen. „Nourished By Blood“ stellt das vierte Album der Band dar. Es ist aber erst das zweite, welches nach dem 2017-Dreher „Lucifer Gave The Faith“ richtig in Erscheinung tritt. Von 1994 bis jetzt ist eine lange Zeit. Mal war die Band am Start, dann wieder nicht. Line Up's wurden gewechselt etc. Nichts was eine Konstante aufweist und eine solche Band nach vorne bringt. Das kann sich jetzt allerdings ändern, denn das neue Album ist von absolut internationaler Qualität.

 

Prinzipiell geht es bei Corrosive, die nun mit ex-Lay Down Rotten Drummer Timo Claas verstärkt wurden, schonungslos zur Sache, den ein oder anderen kurzen melodischen Schlenker erlaubt man sich dann aber doch. „Sänger“ Andy Konnerth growlt und röchelt in tiefsten Tiefen und schiebt das Gehörte auch eine Spur weit in amerikanischen Death Metal, respektive Chris Barnes. Musikalisch erinnern Corrosive aufgrund ihrer technischen Kompetenz und Griffigkeit durchaus an ihre hessischen Kollegen von Disbelief. Ein absolutes Brett was die Marburger uns hier auftischen.

 

Dabei unterscheiden sich die Songs voneinander nur in Nuancen. Blastbeats paaren sich mit Power-Punch, die Riffs knarzen amtlich ins Gebälk und das ein oder andere Solo enthält plötzliche Melodien. Dennoch sind Songs wie „Bleeding By The Beast“, „Field Of Corpses“ oder „War Is My Inspiration“ als immens kompromisslos zu bezeichnen und ballern alles weg, was im Weg steht. Hervozuheben ist sicherlich „Notzucht der Hexe“. Nicht, weil die Musik sich anders gestaltet. Nein, weil die Band hier deutsche Lyrics verwendet und dadurch ein ganz eigener Charme entsteht.

 

Bei „God Gives“ sind zu Anfang verängstigte Worte eines Kindes zu hören, bevor Corrosive sämtliche Hoffnungen zertrümmern. Hier wird aber auch mal ein Gang zurückgeschaltet, das Tempo etwas gedrosselt. Zum Abschluß covert man noch den ehemaligen Chartbreaker „Ghostbusters“, welcher nicht als Bonustrack angekündigt wird, sondern als Bestandteil des Albums. Für meine Begriffe ist diese Coverversion verunglückt, auch wenn man sich ein Lächeln abringen kann. Der Song ist nicht wirklich für eine Death-Metal Umsetzung geeignet, auch wenn der bekannte Rhythmus irgendwie witzig umgesetzt wurde. Hätte man sich sparen können, diese Nummer.

 

Dennoch ist „Nourished By Blood“ ein hervorragendes Death Metal Album, dem es zwar etwas an Abwechslung fehlt, sich aber durchaus mit europäischen und amerikanischen Größen des Genres messen kann. Auch die Produktion ist absolut heutiger Zeiten gerecht und lässt das Album zu einem brutal ballernden Abreisser werden. Corrosive – sollten sich Death Metal Fans unbedingt auf den Zettel schreiben.  

 




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