CONJURING FATE - Curse Of The Fallen

Klassischen (US)Heavy/Power Metal mit Hang zur NWOBHM spielen Conjuring Fate aus Belfast. Die Band ist seit 2005 aktiv und veröffentlichte bisher eine EP und ein Full Length Album namens „Valley Of Shadows“ (2017). Im Umfeld der Band taucht immer wieder der Name der NWOBHM-Legende Sweet Savage auf, deren Drummer Jules Watson auch schon mal für Conjuring Fate trommelte.

Nicht verwunderlich also, daß man auch eine gehörige Portion Saxon und Iron Maiden im Gepäck hat. Gerade Sänger Tommy Daly macht ein ums andere Mal einen auf Bruce Dickinson, ohne allerdings annähernd an dessen Qualitäten heranzureichnen. Generell kann man über „Curse Of The Fallen“, so der Titel des neuen Albums, sagen, daß alles gut und tight gespielt ist und auch mit viel Können interpretiert wird, allerdings die herausragenden Songs fehlen.

„Burn The Witch“, „Voodoo Wrath“ oder „Night Of The Knives“ sind allesamt gut gezockte Nummern, nicht mehr und nicht weniger. Da man zwei Gitarristen an Bord hat (neben Gründungsmitglied Phil Horner noch Karl Gibson) ist der rifforientierte Metal der Band mit fettem Gitarrensound gesegnet, die Rhythmus-Maschinerie gut geölt und gesanglich ebenso alles im grünen Bereich. Im Prinzip kann man Conjuring Fate gar nichts vorwerfen. Außer....ja, außer das die Songs eben nicht nachhaltig im Ohr bleiben.

Man kann „Curse Of The Fallen“ immer und immer wieder hören, ohne daß es einem weh tut. Aber es taugt halt mehr als gutklassige Metal-Beschallung als zu einem musikalischen Befreiungsschlag. Der geneigte Fan wird sich daher eher an die NWOBHM-Klassiker halten oder US Metal Kracher der Marke Vicious Rumors vorziehen, als sich mit Conjuring Fate die neue Offenbarung zu suchen.

Für eine amtliche Heavy Metal Einfuhr taugt „Curse Of The Fallen“ allemal und das Album stinkt auch zu keiner Zeit ab. Allerdings agieren Conjuring Fate trotz aller musikalischer Qualitäten zu austauschbar. Mal ein paar Hit-Kracher schreiben, dann schauen wir mal, wo die Reise der Band hingehen kann.