CLOVEN HOOF - Who Mourns For The Morning Star

Tracklist:

  • Star Rider 
  • Song Of Orpheus
  • I Talk To The Dead
  • Neon Angels
  • Morning Star
  • Time To Burn
  • Mindmaster
  • Go Tell The Spartans
  • Bannockburn

Info:

VÖ:  21.04.2017

Label:  High Roller Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die Briten Cloven Hoof gelten nicht zu Unrecht als Legende der ausklingenden NWOBHM. Hat man doch mit dem selbstbetitelten Debut 1984 einen wahren Klassiker rausgebracht. Es folgten weitere, gute Alben („Fighting Back“ 1986 / „Dominator“ 1988 / „A Sultan's Ransom“ 1989). Danach wurde es ruhig um die Band und erst in den 2000er Jahren tauchte man aus der Versenkung wieder auf. Und auch wenn man Cloven Hoof musikalisch nicht kennt, der Name ist einem immer ein Begriff geblieben.

 

Im neuen Jahrtausend hielt man diesen Namen bisher mit 2 Alben am Leben, was nicht unbedingt arg viel ist. Aber immer wenn man denkt, da kommt nix mehr, hauen die Jungs noch einen raus. So jetzt geschehen mit dem neuen Album „Who Mourns For The Morning Star“. Wie das bei solchen Bands meist so ist, blieb von der Ur-Besetzung nur Lee Payne (bass) übrig, der wieder neue Leute um sich scharen musste. Da er zu den Gründungsmitgliedern der Band zählt, kann man ihm das Recht, den Namen Cloven Hoof zu verwenden, natürlich zugestehen.

 

 

Markant ist wie immer bei Cloven Hoof der Posten des Sängers, der im Laufe der Zeit mehrfach gewechselt wurde. Für das neue Album verpflichtete Payne den ex-Omen und Aska Sänger, George Call. Der Mann hat ein unglaublich tolles Organ und ist der Hauptgrund, warum die Alben gerade von Aska so beliebt sind. Von Aska hat er gleich noch Neu-Drummer Danny White mitgebracht, was die Musik der heutigen Cloven Hoof nicht unerheblich in eine gewisse US Metal Ecke bringt.  

 

Daß George Call durch seinen Stimmumfang und sein variables Singen immer wieder mal an Altmeister Ronnie James Dio erinnert, beweist gleich der Opener „Star Rider“. Neben dem Cloven Hoof typischen heavy Riffing das Herausstellungsmerkmal des Songs. Gleichzeitig eine mögliche Single-Auskopplung, denn der Song geht trotz aller Heaviness gut ins Ohr.  

 

Apropos Riffs....die neuen Gitarristen Luke Hatton (lead) und Chris Cross (rhythm) atmen perfekt den Spirit der alten Cloven Hoof und wissen genau, wie das Gitarrenspiel dieser Band klingen muss. Mehr als einmal fühlt man sich dadurch an die frühen Alben der Band zurückerinnert. So pfeffert man die schweren Salven munter ins Brett. Nachzuhören bei Riff-Monstern wie „Time To Burn“, „I Talk To The Dead“, einer düsteren Metal-Nummer mit coolen Sprechpassagen, und „Go Tell The Spartans“.  

 

Der Titelsong und der Abschlußtrack, „Bannockburn“ offenbaren die epische Seite von Cloven Hoof, sind auch bedingt durch ihre Längen weniger „straight“ und lassen musikalisch wie auch gesanglich Erinnerungen an Iron Maiden zu. Gerade „Bannockburn“ greift hier das ein oder andere Stilelement von den Eisernen Jungfrauen auf.  

Letztendlich haben wir es bei „Who Mourns For The Morning Star“ mit einem erstklassigen Heavy Metal Album zu tun, welches trotz ganz leichter Power Metal Einschübe („Neon Angels“) puren Stahl bietet. Mit George Call hat man hier ein tolles Eisen im Feuer und man findet keinen Ausfall auf dem Album. Starkes Argument einer Legende über deren heutige Relevanz. Karrieresprünge sind selbstverständlich nicht zu erwarten. Aber, das ist wohl auch nicht das hehre Ziel von Cloven Hoof.



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