CHAOSEUM - First Step To Hell

Tracklist:

  • Lilith
  • Don’t Waste Your Time
  • Crawling In The Dirt
  • Blue Scorpion
  • First Step To Hell
  • F.T.S.
  • New Dawn
  • Kill Or Be Killed
  • Devil’s Wedding
  • Rock Rock
  • Between Two Lives

Info:

VÖ:  27.10.2018

Label: Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10



Vor etwa einem Jahr traf ich Lola und Loic beim Autumn Moon Festival in Hameln. Damals präsentierten sie mit Elferya exzellenten melodischen Power-Metal. Zwischenzeitlich ist es jedoch ruhig um die Band aus Lausanne geworden. Auf der Suche nach einem neuen Gitarristen und Songwriter ruht die Band. Das hielt die Musiker jedoch nicht davon ab neues zu probieren. Das Ergebnis liegt nun vor, “First Step To Hell” von Chaoseum.

 

Und das Quartett ist deutlich härter zu Gange als bei Elferya. Keine symphonischen Elemente, kein Bombast, dafür knallharter Rock, der da aus den Boxen schallt. Und Sängerin Lola van Loo zeigt, dass ihre Stimme weitaus mehr zu bieten hat als zuckersüßen Melodic Rock. Neben kräftigem Klargesang hört man auch harsche Metal Screams. Und bitterböse Growls beherrscht sie ebenfalls aus dem Effeff, u.a. zu hören in “Don’t Waste Your Time” oder auch “Kill Or Be Killed”. Die Gitarren ballern heftig los. Die Gitarristen zeigen ihr Können aber auch in diversen Soli. Chaoseum vermischen in ihrem Sound gekonnt unterschiedlichste musikalische Einflüsse, klassischer Hardrock, Thrash Metal, Jazz, Alternative.

 

Und passend dazu variiert oder sollte man besser sagen experimentiert Lola mit ihren Stimme. Bei “Blue Scorpion” ist stellenweise auch ihr eindrucksvoller Sopran zu hören. Es geht aber auch etwas ruhiger, wie der Titel-Track zeigt. Hier klingen sogar die Growls melodisch. Kurz vor Schluss gibt es mit “Devil’s Wedding” und “Rock Rock” zwei klassische straighte Hardrock-Songs zu hören. Bevor das Album mit besinnlichen Klängen endet. Mit dem instrumentalen “Between Two Lives” hat sich doch ein wenig Bombast auf das Album “geschmuggelt”, eine wunderschöne und hymnische Power-Ballade.

 

Ich habe in den vergangenen Wochen so einige Alben angehört, die vollste Konzentration verlangen. Dazu gehört auch “First Step To Hell”. Das Songmaterial wird nicht jedermanns Geschmack sein. Die Schweizer schöpfen hier musikalisch aus dem Vollen, es gibt wohl keine Grenze, die nicht überschritten wird. Aber genau das ist das Erfrischende an diesem Album. Die auf Facebook genannten Einflüsse kann man deutlich hören, Lacuna Coil Trivium, Killswitch Engage, … Das Ganze wird dargeboten von herausragenden Musikern, von Musikern, die für ihre Musik leben, die immer wieder neues ausprobieren wollen.



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