CATALYST CRIME - Catalyst Crime

Tracklist:

  • With Only The Sun As My Witness (Intro)
  • Projection Of My Mind
  • Condemn Me To Chaos
  • Mother Dearest
  • Twice Upon A Time
  • Cognitive Dissonance
  • Break Even
  • Chasing The Ghost
  • Nowhere Near Dead Yet
  • Without Anesthesia
  • Not Even Once
  • One And Counting (Outro)

Video:



Info:

VÖ:  22.10.2021

Label: Massacre  Records



Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  9 / 10



"Es ist eine cineastische Metal-Reise, die ein breites Spektrum an Genre-trotzenden Sounds und Emotionen abdeckt – von Symphonic Metal über Death Metal bis hin zu Progressive Metal und zurück."

 

So steht es in der Presseinfo. Catalyst Crime sind eine noch junge Band. Aber mit erfahrenen Musikern. So saß Gerit Lamm viele Jahre hinter der Schießbude von Xandria. Und Zoë Marie Federoff (ex-Insatia) zeigt, dass sie nicht nur als Pool Girl bei den 70000tons of Metal eine gute Figur macht. Sie kann zeigen, dass sie auch eine sehr gute Sängerin ist. Ergänzt wird das Lineup durch den Vater der Sängerin Matt Federoff am Bass sowie weitere gestandene Musiker aus den USA und Kanada. Die Geschichte der Band begann im Jahr 2017, als Gerrit und Zoë dieses Projekt ins Leben riefen. Im Oktober erschien das selbstbetitelte Debüt-Album. Es ist der Band dabei gelungen, namhafte Gast-Musiker für eine Zusammenarbeit zu begeistern.

 

Orientalische Klänge, so nach und nach setzen weitere Instrumente ein, in “With Only The Sun As My Witness” ist ein Auf- und Abschwellen der Lautstärke zu vernehmen. Nicht so blutleer wie so manches Intro anderer Bands. Aber ob das eine Länge von mehr als zweieinhalb Minuten rechtfertigt? Wie auch immer, auch “Projection Of My Mind” wird mit einem eigenen Intro (Piano und epische Chorusse) eingeleitet. Aber dann legen die Musiker richtig los. Vor allem das Schlagzeug wummert. Und die Sängerin glänzt mit einer hervorragenden Stimme. Ja mehr noch. Als wäre es die leichteste Sache der Welt wechselt sie übergangslos zu bitterbösen Death Metal Growls. Hinter der Schießbude feuert Gerit Lamm wahre Double Bass Attacken ab. Abgerundet wird der Song von sehr guten Gitarrensoli.

 

Zu “Condemn Me To Chaos” hat die Band ein Video-Clip mit verstörenden Bildern produziert. Was auch schon beim Opener auffiel, kann man auch hier hören, harte Riffs, treibendes Schlagzeug. Der Refrain ist äußerst melodisch und kann schnell mitgesungen werden. Nach Chorus-Einleitung klingt “Mother Dearest” wesentlich aggressiver. Vor allem auch, weil die Sängerin von Beginn an (und auch später) wie eine Furie keift. Aber natürlich fehlen auch hier die melodischen Gesangs-Passagen nicht. Gitarrensoli? Na klar. Auch diese wirken hier sehr aggressiv. “Twice Upon A Time” ist ein bedrohlich wirkender Midtempo-Rocker. Symphonischer Power Metal vom Feinsten, so kann man “Cognitive Dissonance” umschreiben. Hier singt Zoë im Duett mit Jake E. dem ehemaligen Frontmann von Amaranthe. Und nicht zu vergessen Micki Richter (Leaves’ Eyes, Atrocity), der hier die Axt schwingt. Sein Bandkollege Thorsten Bauer ist übrigens bei ”Condemn Me To Chaos” zu hören.

 

“Break Even” ist einer der härtesten Songs des Albums. Wahre Riff- und Double Bass Gewitter. Im Kontrast dazu steht der eingängige Refrain. Und das ist wohl eine Qualität der Band, die Songs mögen noch so hart oder progressive angelegt sein, die eingängigen Refrains kann jeder sofort mitsingen. Bei “Chasing The Ghost” gönnt sich das Sextett eine kleine Ruhepause. Eine Ballade, bei der der elfenhafte Gesang fast ausschließlich von Keys und e-Piano unterlegt wird. Die elektronisch verstärkten Gitarren und das Schlagzeug kommen später auch noch dazu. Aber das war nur die Ruhe vor dem Sturm. “Nowhere Near Dead Yet” ist ein Midtempo Stampfer par excellence. Und erneut haut die Sängerin wieder ihre Growls raus, das einem fast das Blut in den Adern gefriert.

 

Bei dem geradlinigen Power Metal Song “Without Anesthesia” sind die Keyboards erneut gut zu hören. Trotzdem kleistern diese den Sound nicht zu. Sondern bereichern ihn um viele Farbtupfer. “Not Even Once” leitet bereits das Ende ein. Erneut ein Symphonic Metal Highlight, erneut ein mitreißender Refrain. Was folgt ist des epische Outro “One And Counting”. Mit sakralen Chören und Orgelspiel. Hier schließt sich der Kreis zum Intro.

 

Man mag es gar nicht glauben, wie schnell die Fünfzig Album Minuten vorbei sind. So kurzweilig und abwechslungsreich sind die Songs. Man ist geneigt, immer wieder auf die Replay-Taste zu drücken, und das Album erneut abzuspielen. Selten habe ich das Wechsel-Spiel “Die Schöne und das Biest” so überzeugend gehört. Und beide werden perfekt in Personalunion von Sängerin Zoë Marie Federoff verkörpert. Produzent Alex Krull (Leaves’ Eyes, Atrocity) hat hier eine hervorragende Arbeit abgeliefert. An diesem Album Debüt von Catalyst Crime werden sich alle anderen Symphonic Metal Bands messen lassen müssen.

 

 


Review ist ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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