BLACKBERRY SMOKE - Holding All The Roses

Georgia / USA, Synonym für Southern Rock erster Güte. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch heutzutage noch Brutstätte für qualitativ hochwertige Musik dieser Richtung.

Aktuelles Beispiel:  Blackberry Smoke. Bereits das vierte Album der Kapelle, betitelt „Holding All The Roses“ steht kurz vor der Veröffentlichung. Produziert von Brend O'Brien, der schon mit Größen wie Aerosmith, AC DC oder auch Neil Young gearbeitet hat, enthält das Album 12 neue Song, die vor Rock'n Roll mit Southern-/Country- u. Riff Rock-Elementen nur so strotzen.  

Das fängt an beim coolen „Let Me Help You (Find the Door)“, welcher bereits durch und durch staubige Prärieluft atmet. Der Song ist simpel arrangiert und legt Wert auf Eingängigkeit und treffenden Refrain. Der Fuß wippt von der ersten Sekunde an mit und man fühlt sich sofort in eine amerkanische, verrauchte Bar versetzt, der Band die da auf der Bühne steht lauschend.  

Sänger Charlie Starr verfügt über eine angenehme, bluesig angehauchte Stimme, welche den Kompositionen mit rauchig-cleaner Weise den nötigen Schliff verleiht. Und wenn dann wie bei „Holding All The Roses“, dem Titelstück, eine Western-Fidel ertönt, wissen die Cowboys dieser Welt, wo der Weg zur Tanzfläche lang geht.  

Die Songs sind stimmig auf Endsiebziger Analogproduktionen ausgelegt. Daher schimmern immer auch wieder Bands der damaligen Zeit wie Status Quo („Rock and Roll Again“) oder...na klar...AC DC der Bon Scott Ära durch.

Lauschige Lagerfeueratmosphäre kommt auf bei der mit viel Country-Flair versehenen Ballade „Woman in the Moon“, dem idealen Soundtrack für einen texanischen Sonnenuntergang.  

Auch „Too High“ schließt sich nahtlos an die Country-Schiene an, für meinen Geschmack dann doch etwas zu viel...

Da ist es gut, daß mit „Wish in One Hand“ ein lupenreiner Südstaaten Riff-Rocker folgt. Auch wenn mit „Lay It All On Me“ danach ein eher verzichtbarer Song (ist dies eine Coverversion, oder ein Rip Off ?) folgt, kann der Großteil der Songs überzeugen. Hier mal ein Western-Piano, dort die Akkustik-Gitarre....der Mix zwischen lupenreinem Street Hard Rock mit Southern Einschlag und puren Countrysongs funktioniert und sollte Fans beider Lager gleichmäßig begeistern. Denn, auch wenn die Art der Musik alles andere als neu ist, handwerklich operieren Blackberry Smoke an der oberen Qualitätsgrenze.  

Sollte also der nächste Barbeque-Abend inklusive anschließender lauschiger, whikeyorientierter Nacht anstehen....dies ist das ideale Begleitalbum dazu. Für meinen Geschmack das ein oder andere Mal etwas zu country-lastig, legt man sich trotzdem das Album immer mal wieder gerne auf. Auch wenn der Metal-Fan eher wenig mit der Musik anfangen kann....Blackberry Smoke bleiben mit positiver Wirkung in den Gehörgängen sitzen.  

Also,Cowboystiefel anziehen, Motor an und ab über den endlos staubigen Highway. Der Country-Blues ist mit mir !!