BACKWATER - Take Extreme Forms

 

Tracklist:

 

  • Arise
  • New Fire
  • Run or Die
  • Take Extreme Forms
  • The World
  • Deepest Black
  • Aliens Blood
  • Burn
  • Nuts and Guts
  • Grizzly Bear
  • Crush
  • Tale of Doom

Info:

VÖ:  13.12.2013

Label:  Iron Shield Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10

 



Eigentlich setzte die Band zum finalen Schlag bereits 1986 an, denn da erschien Backwater's zweites und bisher letztes Album „Final Strike“. Die beiden damals erschienen Alben krochen nie wirklich aus der Szene hervor, sind aber heutzutage sicherlich Kultstücke der deutschen Metalbewegung in den 80er Jahren. Ich persönlich konnte damals nicht unbedingt viel mit der Musik von Backwater anfangen...zu verschroben und hässlich klang das damalige Trio in meinen Ohren. Aber vielleicht war ich, wie so oft, einfach noch nicht bereit genug für deren Musik.

 

Jetzt 2013 ist aus dem Trio ein Quintett gewachsen, mit zwei Gitarristen und mit „Take Extreme Forms“ erscheint man mit neuen Songs auf der metallischen Reunion Bildfläche. Mit Gitarrist Thomas Guschelbauer ist nur noch ein Originalmitglied übrig, was den Namen Backwater zu verwenden trotzdem sicherlich rechtfertigt. Und das Albumcover wirkt wie eine modernere Version des Erstlings „Revelation“...selbstverständlich mit dem bekannten Bandlogo markant versehen.

 

Die zwei Gitarren zünden sofort. „Arise“ bietet eine ordentliche Speed/Thrash- Abfahrt mit herrlich räudigem Gesang von Vocalist Olli Hirsch. Diese wecken tatsächlich Erinnerungen an die alten Backwater Alben. Im Prinzip ist der Song simpel gestrickt, aber so muß dies bei dieser Band auch sein. Guter Auftakt !

 

„New Fire“ punktet mit eingängigem Refrain und gutklassigem Gitarrenriffing zwischendurch. Old-schoolig, teilweise etwas altbacken aber ohne jegliche Anbiederung an aktuelle Trends.

Und in diesem Stil geht es immer weiter. Teilweise wird man etwas zum Schmunzeln angeregt ob der bewußt platten Texte („Run or Die“). Der Titelsong ist schwer wie Sau und überrascht mit Growls und Abwechslungsreichtum. Klingt beinahe wie neuere Sodom, nur besser gespielt.

 

Midtempo-Ballerei wechselt sich ab mit Speed-Granaten („Aliens Blood“), der Gesang ist eigentlich keiner, driftet sogar ab und an in Gegurgel („Burn“), trotzdem macht das Gesamtbild tierischen Spaß. Und Tierisches erwartet uns noch, zumindest textlich, mit dem Stampfer „Grizzly Bear“. Der Mann in den Bergen im Backwater-Gewand.  

Beinahe fröhlich geht es im Rausschmeißer „Tale of Doom“ zu. Mit Doom hat das zumindest nichts zu tun. Es wird fein gerifft, der Refrain versprüht verschrobene Happiness und läßt den Zuhörer somit mit einem Augenzwinkern zurück.

Im Prinzip machen Backwater anno 2013 nichts anderes wie vor 30 Jahren. Einfaches Riffing ohne jeden Anflug von gewollter Virtuosität mit einem Gesang irgendwo zwischen Chris Boltendahl und Tom Angelripper garniert. Natürlich klingt das Ganze zeitgemäßer und fetter wie damals, aber der Retro-/Nostalgiefaktor ist immens hoch und klingt trotzdem irgendwie frisch.

 

Für diejenigen, die nach wie vor gerne ihre Kutte tragen ein Muß. Backwater – Schön, daß ihr wieder da seid !



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