ARENA - The Unquiet Sky

Tracklist:

  • The Demon Strikes
  • How Did It Come To This?
  • The Bishop Of Lufford
  • Oblivious To The Night
  • No Chance Encounter
  • Markings On A Parchment
  • The Unquiet Sky
  • What Happened Before
  • Time Runs Out
  • Returning The Curse
  • Unexpected Dawn
  • Traveller Beware

Info:

VÖ: 2015

Label: Verglas Music

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Die Progressive Rock Band Arena wurde 1995 von Mick Pointer (ehemalieger Marillion Drummer) gegründet. Musikalisch ähnelte man Marillion auch durchaus, was schon das Debut Album „Songs From The Lion Cage“ belegte. Auch der Gesang hatte gewisse Ähnlichkeiten zu Fish, hier in Person von John Carson. Der Gesangs-Posten wurde in Folge munter geändert (Paul Wrightson, Rob Sowden) bis hin zu Paul Manzi, der auf „The Unquiet Sky“ das Mikro übernommen. Komischerweise klangen alle Sänger irgendwie ähnlich, da macht auch Paul Manzi keinen Unterschied.

 

„The Unquiet Sky“ ist eine leichte Rückbesinnung auf ältere Zeiten. Also auf Zeiten, wo das grandioseste Arena Album , „The Visitor“, erschienen ist. Dieses wird ja 2018 ausgiebig als Touraufhänger mit 20 jährigem Jubiläum befeiert. Das Album klingt also eher nach „The Visitor“, „Immortal ?“ oder „Contagion“ als nach den neueren „Pepper's Ghost“ und „The Seventh Degree Of Separation.

 

Neben dem Gesang ist das Gitarrenspiel von John Mitchell seit jeher eine Bank und die Keys von Clive Nolan (Pendragon) muss man ja nicht extra noch erklären. Das ist im (Neo) Progressive Rock ganz einfach eine eigene Welt. Dennoch hat man bei „The Unquiet Sky“ den Eindruck, daß Arena zu viel auf Nummer sicher gehen wollten, um den Spirit der „Visitor“-Zeit zurück zu holen. Dementsprechend ist das Songwriting nicht ganz so ausgereift wie auf früheren Alben.

 

So beginnt „The Demon Strikes“ im klassischen Arena Stil und geht zeitig in Prog Bombast über. Die oft eingesetzten ruhigeren Töne erklingen erstmals im zweiten Song „How Did It Come To This ?“, balladesk mit schönem Mitchell-Solo. Bisschen spacig wird’s bei „The Bishop Of Lufford“, gleichzeitig atmosphärisch mit vielen Breaks und härteren Passagen. Schreibmaschinen-Geklimper und Piano beherrschen das kurze „Oblivious To The Night“ zuzüglich zärtlichem Gesang von Paul Manzi.

 

Daß Arena sehr harmonische Chorusse draufhaben zeigt „No Chance Encounter". Eine düster bombastische Nummer mit gutem, melodischen Gitarrensolo und diversen Soundsamples aufgepeppt. Und immer wieder folgen diese kurzen verträumten Zwischenspiele wie „Markings On A Parchment“. Diesmal hauptsächlich durch akustische Gitarrenklänge erzeugt.

 

Es folgt der Titelsong, der langsam und ruhig beginnt, sich in typischer Arena-Manier melodisch aufbaut, ein tolles Gitarrensolo beinhaltet und erneut einen harmonischen Refrain bietet. Danach wird’s mit „What Happened Before“ etwas härter, zumindest was die Gitarrenarbeit betrifft. Bei „Time Runs Out“ kann Clive Nolan dann mal sein Repertoire deutlicher präsentieren. Durch Synthies zu Beginn und Mellotron-Klänge zwischendurch. Der Gesang klingt teils dramatisch verzerrt, teils wundervoll.

 

Viel aufregendes passiert nicht mehr bis zum Abschlußsong „Traveller Beware“. Hier holen Arena nochmal etwas weiter aus mit Stakkato-Rhythmen, marschierenden Klängen, recht straighten Prog-Passagen und Breaks, die auf das bombastische Finale hinarbeiten.

 

Alles in allem ein gutes Neoprog-Album im urtypischen Arena-Stil, was nicht an die absoluten Highlights der Banddiskografie heranreicht, aber dennoch die Klientel brauchbar bedient. John Mitchell, Clive Nolan und Co. instrumentieren wie immer qualitätsbewußt und traumhaft sicher, aber vieles klingt irgendwie bekannt. Dennoch natürlich der höheren Progklasse zuzuordnen.



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