ARCHED FIRE - Trust Betrayal


Tracklist:

  • Fear
  • Pestilence
  • Narcissist
  • Blind Faith
  • Oblivion
  • Corporeal Abhorrence of Entrails
  • Self-Backstabbers
  • Mastermind
  • Wings of Chrome
  • Artificial Sun


Info:

VÖ: 07.04.2023

Label: WormHoleDeath Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Eine richtig geniale Mischung aus Speed-/Thrash, US Metal, traditionellem Heavy Metal und Power Metal spielen Arched Fire. Und diese kommen nicht etwa aus den Staaten oder England, nein sie stammen aus…Lappland. Die Wurzeln der Band gehen zurück auf Anfang der 90er Jahre als Schuljungs. So richtig los ging’s erst im Jahr 2021 mit dem Debutalbum „Remote Control“ und jetzt, zwei Jahre später kommt der Nachfolger „Trust Betrayal“ heraus. Viele Einflüsse, die von Ostküsten-Thrash über Exciter bis hin zu Accept, Judas Priest und Primal Fear reichen, machen durch die Band richtig Laune. Und grandioserweise variiert Sänger Kristian Herkman während der Songs immer wieder in Tonlage und Aggressivität.

 

Der Opener „Fear“ geht gleich als lupenreiner Speed-Thrasher durch. Kurz und knapper Shout-Refrain, sowie eisenhartes Riffing der beiden Gitarristen Janne Särkelä und Ari Väntänen lassen Overkill Stimmung aufkommen. Dazu im Gegensatz der klare Gesang von Kristian, den man fast schon mit den frühen Stormwitch in Verbindung bringen könnte. Auch „Pestilence“ kommt mit ordentlicher Thrash-Kante, aber deutlich rauherem Gesang. Das folgende „Narcissist“ erinnert zu Beginn stark an Priest’s „Painkilller“, lösst aber erste Powermetal-Züge neben allen Thrash-Momenten zu. Quasi eine coole Mischung aus Judas Priest und Ostküsten-Thrash.

 

Nicht vergessen zu erwähnen sollte man, daß Sänger Kristian Herkman sehr oft hohe Screams integriert. Teils landen manche Passagen hier fast schon auf King Diamond Niveau und auch der ein oder andere Song wie beispielsweise das mit mytisch dunklen Klängen durchsetzte „Mastermind“ liefert Mercyful Fate-Anleihen ab. Einer der herausragendsten Songs ist allerdings „Blind Faith“. Ein absoluter Thrash-Knaller der Oberklasse und beinahe punkigem Refrain. Bei dem Songs bleibt kein Fuß still. „Oblivion“ brilliert neben aller schnellen Freude mit einem supereingängigen und hochmelodischen Refrain.

 

Das in bester Dirkschneider-Manier gegiftete „Self-Backstabbers“, das aggressiv thrashige „Corporeal Abhorrence Of Entrails und das wuchtig prügelnde „Wings Of Chrome“ sind weitere saustarke Stücke auf „Trust Betrayal“ und „Artificial Sun“ lässt abschließend ebenfalls keine Speed-Thrash Wünsche offen.

 

 

Man kann Arched Fire als echte und unerwartete Überraschung bezeichnen. Auch wenn vielleicht manch clean gesungene Passage von der Stimme her nicht jedermanns Sache ist, so kann man trotzdem nicht verhehlen, die Platte immer und immer wieder aufzulegen. Zu stark sind die einzelnen Songs, die weder am Reißbrett konstruiert wurden noch zu sehr bei den etablierten Bands abkupfern. Die Mischung der Musik mit Basis auf Speed-/Thrash funktioniert über Maßen gut und man sollte sich die Lappen (sorry…) unbedingt mal geben. Ich hör’s jetzt nochmal von vorne…..Blind Faith, Blind Faith !!



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