ANCILLOTTI - The Chain Goes On

Tracklist:

  • Bang Your Head
  • Cyberland
  • Victims of the Future
  • Monkey
  • Legacy of Rock
  • Liar
  • I Don't Wanna Know
  • Devil Inside
  • Warrior
  • Sunrise
  • Living for the Night Time (Bonus)

Info:

VÖ: Februar 2014

Label:  Pure Steel Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Ancillotti – was zuerst wie ein italienischer Autorennfahrer oder ein Gebäck klingt, ist in Wirklichkeit eine neue Band, jawohl aus Italien und hat sich nach Bandkopf Daniele Ancillotti benannt. Dies ist umso verständlicher, da der Bruder am Bass und der Sohn an den Drums ebenso Mitglieder des Bandgefüges sind. Family Business sozusagen und glaubt man Pure Steel handelt es sich bei Daniele um eine italienische Legende, welche sich in den 80ern einen Namen mit Strana Officina und Bud Tribe gemacht hat.

 

Ich kenne beide Bands nicht, aber Legenden sind eben nun mal da, gemacht zu werden....

Wie auch immer, das Debut ist da, nennt sich „The Chain Goes On“ und fällt erst einmal durch ein comichaftes, buntes aber auch etwas billig wirkendes Coverartwork auf. Aber lassen wir lieber musikalisch die Ketten sprengen....

 

Nach geschmackvollem Intro lässt man gleich mit „Bang your Head“ den Saurier frei. Straighter Old School Metal, schön schnörkellos interpretiert. Einfaches Riffing und ein Gesang, der etwas an Udo Dierkschneider während seiner Cleangesang-Phasen erinnert. Dazu kommt ein mehrstimmiger Refrain, so daß der Song durchaus zum Mitgrölen einlädt.

 

„Cyberland“ kommt da schon vertrackter und musikalisch anspruchsvoller rüber. Zwar immer noch basisch geradeaus, aber doch mit dem ein oder anderen Schlenker nach links und rechts, sei's ein kurzes Solo, oder ein eingestreuter Scream.

 

Auch langsamere, melodischere Songs hat die Band im Repertoire. So zum Beispiel bei „Victims of the Future“. Balladeske Gesangsparts paaren sich mit druckvoll, beinahe epischen Gitarrenläufen, inklusive kurzen Wah-Wah Elementen am Ende. Keine Ballade an sich, aber etwas verhaltener im Tempo.

 

An die frühen Ozzy Osbourne Solowerke erinnert „Monkey“, mit seiner Rhandy Rhoads verdächtigen Gitarrenarbeit und auch im Gesang scheint der Madman ab und an durch. Feine Hommage wie ich finde, denn Spaß macht der Song alle mal.

 

Nicht alle Songs wissen unbedingt zu überzeugen. Der ein oder andere verzichtbare, da belanglose Track hat sich durchaus eingeschlichen („Liar“). Auch die rockige Ballade „I don't Wanna Know“ wirkt etwas halbgar.

Ancillotti's stärken scheinen durch, wenn man die Zügel loslässt und straight nach vorne rockt. Dann kommen solch speedig angehauchten Gassenhauer wie „Warrior“ heraus, die bei jedem Accept Fan sicherlich Gefallen finden.

Dagegen geht die Herz-Schmerz Ballade „Sunrise“ mal gar nicht. Zumindest die ersten 3 Minuten nicht, denn kitschiger kann man so etwas nicht angehen. Danach flammt aber zum Glück die Gitarre auf und rettet zumindest teilweise einige Parts. Insgesamt aber ein echter Stinker.

 

Und dies auch noch zum eigentlichen Abschluß des Albums....

Aber glücklicherweise hat man mit „Living for the Night Time“ noch einen Bonustrack spendiert, der die heruntergefallene Kinnlade wieder nach oben steigen lässt. Nochmal eine starke Abgehnummer, melodisch im Refrain und nach vorne rockend. Somit repräsentativ für was die Musik von Ancillotti steht.

 

Prinzipiell könnte man das Album jedem old schoolig orientierten Metaller bedenkenlos ans Herz legen, wenn nicht der ein oder andere verzichtbare Song den Gesamteindruck schmälern würde. So richtig verkehrt machen kann man zwar nichts, wenn man sich das Album zulegt. Aber reinhören vorab wäre anzuraten. Man hat aber definitiv schon Schlechteres aus Italien gehört.



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