ALTER BRIDGE - Walk The Sky

Tracklist:

  • One Life
  • Wouldn't You Rather
  • In The Deep
  • Godspeed
  • Native Son
  • Take The Crown
  • Indoctrination
  • The Bitter End
  • Pay No Mind
  • Forever Falling
  • Clear Horizon
  • Walking On The Sky
  • Tear Us Apart
  • Dying Light

Info:

VÖ:  18.10.2019

Label:  Napalm Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Drei Jahre nach dem starken „The Last Hero“ Album sind die Amis von Alter Bridge mit ihrem mittlerweile sechsten Studiowerk „Walk The Sky“ am Start. Und um es gleich vorweg zunehmen...es ist nicht ganz so zwingend geworden wie der Vorgänger. Natürlich ist die Startruppe um Top-Sänger Myles Kennedy und Gitrarrenvirtuose Mark Tremonti alles andere als belanglos, aber die gleich 14 neuen Stücke schießen nicht ganz so flüssig ins Ziel.

 

Selbstverständlich ist das Jammern auf höchstem Niveau, denn die Band um die ehemaligen Creed Mitglieder haben in den vergangenen drei Jahren nichts verlernt. Das Album lässt sich mit dem 1 ½ minütigen Opener/Intro inklusive Flüstergesang und atmosphärischer Gitarre auch gleich gut an. Doch bereits „Wouldn't You Rather“ verdeutlicht, daß Alter Bridge wieder mehr in Richtung Alternative Rock denn reinem US Hard Rock unterwegs sind und die harten Gitarrenrhythmen und auch der Gesang mehr auf die Moderne hinauslaufen. Klar, Myles Kennedy klingt trotzdem immer noch super, aber die Stadionrock-Atmosphäre ist etwas abhanden gekommen.

 

Dieser Breitwand-Sound tritt erstmals bei „Godspeed“ auf, mit hymnenartigem Refrain, pulsierenden Drums und klasse Solo von Temonti. Auch „Walking On The Sky“ besitzt nach verklärtem Start diesen typischen Breitwand-Refrain, der äußerst intensiv intoniert wird und nebenbei mit Harmoniegesang glänzt. Das Solo ist hier allerdings ein wenig sperrig geraten. Richtiges Hitpotential offenbaren eigentlich nur der melodische Rocksong „The Bitter End“ mit recht harten Riffs, aber wahnsinnig gutem Gesang und zum Ende hin „Tear Us Apart“, ebenfalls ein hochmelodischer Midtempo-Rocker.

 

Denen gegenüber stehen ungewöhnlichere Nummern wie beispielsweise „Take The Crown“, das kurz balladesk beginnt, danach aber gleich spacig abballert. Reichlich schräge Töne liefert Mark Tremonti hier wohl gewollt ab, der gute Refrain und verspielte Gitarrenausklang beruhigen die Geister aber wieder. Auch „Forever Falling“ offenbart eher modernere Klänge. Alter Bridge legen mehr denn je Wert auf Abwechslung in Sound und eingängigen Melodien, brechen also mehrmals aus der Schiene, reinrassigen Stadionrock abliefern zu müssen, aus. Hook-Monster wie „Clear Horizon“ bringen trotzdem nicht viele Bands dieser Art zu Stande und verdeutlichen, die immer noch vorhanden Ausnahmestellung dieser Könner.

 

„Walk The Sky“ benötigt eventuell den ein oder anderen Hördurchgang mehr wie noch „The Last Hero“, dessen Songs sich allesamt sofort im Gehör festsetzten. Die Jungs aus Florida lassen diesmal also im Bezug auf Abwechslung verstärkt ihre Muskeln spielen und überzeugen im Endeffekt erneut mit dem neuen Album. Und ein paar potenitelle Hitkandidaten gibt’s ja diesmal auch.

 

Also, Alter Bridge Fans können bedenkenlos zugreifen. Der jederzeit authentische, US amerikanische (alternative) Hard Rock der Herren Kennedy, Tremonti, Marshall und Phillips funktioniert nach wie vor sehr gut.  



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