ALBERTO RIGONI - Prog Injection

Tracklist:

  • XYZ
  • Metal Injection
  • Blood Shuga
  • Death Stick
  • Omega
  • Liquid
  • Low And Disorder
  • Iron Moon

Info:

VÖ:  07.06.2019

Label:  Total Metal Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Ein Name der irgendwie nach italienischen Teigwaren klingt und auch dazu noch ein Saitenvirtuose, der ein rein instrumentales Album herausbringt, das hört sich stark nach einem Menschen an, der sich selbstverherrlichend ein paar Songs zusammen“nudelt“. Dem ist aber nicht so. Alberto Rigoni (u. a. Mitglied bei Bad As und The Italians) hat schon einige Alben veröffentlicht und sucht sich dabei immer ausgewählte Gastmusiker aus. Beim letzten Album war das Marco Minnemann, diesmal hat er sich den österreichischen Drummer Thomas Lang geangelt. Dazu bedient noch ein gewisser Alessandroni Bertoni die Tasteninstrumente.

 

Es stellt sich mir bei Instrumental-Alben aber immer die Frage nach dem Nährwert desselbigen und wer diese Platten eigentlich kaufen soll. Gut, es gibt Ausnahmen wie Long Distance Calling oder My Sleeping Karma, aber meist ist es doch eher eine Werkschau einzelner Musiker, als gut auskomponierter Songs. So schlimm ist es auf „Prog Injection“ allerdings nicht. Wer aber dem Titel entsprechend irgendwelchen Progressive Rock erwartet, wird eher enttäuscht.

 

Vielmehr setzt Rigoni auf unkonventionelle Klänge, wie beispielsweise spacige Themen im kurzen Opener „XYZ“. Das folgende „Metal Injection“ ist dann auch härterer Natur was den Gitarrenanschlag angeht, wird aber von einer flotten, fröhlichen Tonleiter-Melodie bestimmt. Eine recht passable Angelegenheit.

 

Bei „Death Stick“ unterstützt gar ein Death Metaller den guten Alberto. Nämlich Jeff Hughell von Six Feet Under. Von Death Metal sprechen wir bei dieser Nummer aber nicht, eher von jazzigen, völlig uneingängigen Rhythmen und Verschachtelungen.

 

Was mir trotz mancher schöner Rhythmen und Bögen bei Songs wie „Liquid“, „Omega“ oder „Iron Moon“ fehlt sind beeindruckende Melodien, Spannungsaufbau und Tiefe. Meist plätschern die Nummern dahin, zwar gekonnt gespielt aber mehr Tiefgang wäre wünschenwert gewesen. Einzig „Blood Shuga“ fällt hier etwas mehr auf, da sich orientalische Klänge mit rockiger Basis paaren.

 

Bleibt also festzuhalten, daß „Prog Injection“ zwar kein schlechtes, aber halt kein nachhaltiges Instrumental Album geworden ist. Spielen kann er der Alberto, man merkt auch, daß er sich Ideen hat durch den Kopf gehen lassen. Er lässt Bekanntes bekannt sein und geht seinen eigenen Weg. Für hochgradige Faszination reicht's meiner Meinung nach aber nicht.  



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