ADVENA - Realität

Tracklist:

  • Realität
  • Herztod
  • Lass es regnen
  • Splitter
  • Aurora
  • Phoenix
  • Am siebten Tag
  • FFA
  • Der Wille
  • Alles was glänzt
  • Wasser zu Wein

Info:

VÖ:  16.12.2016

Label: Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Ein weiteres Kleinod aus deutschen Landen gilt es zu entdecken dank des für Aufmerksamkeit sorgenden Markus Eck und seinem Metalmessage. Daß hier oft Qualität zu finden ist, wissen wir. Diesmal handelt es sich um die Band Advena auf Bad Griesbach im Rottal und deren in Eigenregie veröffentlichtes Debut Album „Realität“. Zwar ist das Album schon über ein Jahr alt, dennoch lohnt sich der Blick auch nach diesem Zeitraum, da sicherlich noch nicht allzuviele Leute mit Advena vertraut sind.

 

2012 als eigentliche Metalcore-Band gegründet, hat sich mittlerweile der Sound von Advena etwas geändert. Ihren Stil bezeichnen sie momentan als ProgMetal gepaart mit Melo-Deathmetal. Nun ja, diese beiden Stirichtungen sind durchaus die Quintessenz von „Realität“, allerdings scheinen schon noch ab und an die Metalcore-Wurzeln durch. Die Songs sind allesamt in deutscher Sprache gehalten (bis auf zwei Instrumentals logischerweise). Dies fällt aber nicht weiter ins Gewicht, da gerade die gegrowlten Texte nur schwer verständlich sind. Somit funktioniert das Album auch international und auch Personen, die der deutschen Sprache in Musik partout nichts abgewinnen können, dürfte dies bei „Realität“ nicht viel ausmachen.

 

Was bei dem Opener und Titelsong „Realiät“ mit Kirchenglocken und Piano beginnt, setzt sich auch im Laufe der einzelnen Songs fort. Krachende Rhythmusgitarren im moderneren Gewand (daher die nach wie vor präsenten Core-Einflüsse) wechseln sich ab mit melodischen Soli und immer wieder Keyboard-Einschüben. Advena legen dabei immer wieder diverse Effekte über die Gitarren, so daß das Gitarrenspiel (ob von Dodo oder Chris weiß ich nicht) nie langweilig wird und einen oft aufhorchen und schmunzeln lässt. Das Growling ist eher Standard denn auffällig und auch der partielle Cleangesang birgt eher Durchschnitt denn Begeisterungsstürme. Aber der Fokus liegt bei Advena nicht auf dem Gesang, sondern vielmehr auf Einfallsreichtum und Abwechslung in den Kompositionen.

 

Und hiervon gibt es bei Songs wie „Heztod“, „Phoenix“ oder „Am siebten Tag“ reichlich. Immer wieder streut die Band gezielt Breaks ein, die mal von Piano begleitet werden, dann mal wieder durch melodische Gitarrenthemen. Auch ein Mädel singt bei ein, zwei Songs mit. Dies fällt vor allem auf, da man bei ihrem Gesang die deutschen Texte ausnahmsweise mal versteht.

 

Alles in allem bieten Advena eine sehr interessante Mischung aus Anspruch und Geballer, welche zu jeder Zeit funktioniert, nie überambitioniert wirkt aber dennoch von sehr guter musikalischer Qualität zeugt. Für meinen Geschmack könnten die Rhytmusgitarrrenspuren noch mehr ins Mett hauen, denn soundmäßig heben sich die melodischen Soli zu sehr vom Rest ab. Also, am Mix könnte man noch arbeiten, ansonsten sind Advena auf einem sehr guten Weg und man kann gespannt sein, was sich die Band in Zukunft noch einfallen lässt. Für eine Band, die bisher alles in Eigenregie gemacht hat, ist „Realität“ ein echt gutes Produkt geworden, daß irgendwie so gar nicht zum Kur-u. Erholungsort Bad Griesbach passen will. Weiter so !!



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