VYRE - Voidserpent


Tracklist:

  • Frak! 
  • Still the Only One Dancing 
  • Two is a Crew 
  • Rock-Eater 
  • EVA 
  • What is God?  
  • Theia


Info:

VÖ: 20.04.2018

Label: Supreme Chaos Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Eigentlich hatte ich nicht mehr damit gerechnet, von der deutschen avantgardistischen Post-Black Metal Band Vyre nochmal ein Album geniessen zu können. Nach dem Über-Werk „Weltformel“ von 2018 und den zwei „The Initial Frontier“-Parts (2013/2014) kam nämlich gar nichts mehr von dieser subjektiv betrachtet genialen Band. Natürlich muss man diese Mischung aus Blackmetal, spacig apokalyptischen Klängen, düsterer Atmosphäre und dem bärbeissigen Gesang von K.G. Cypher mögen, um sich dieser Genialität bereit zu fühlen.

 

Jetzt also kommt doch mit „Voidserpent“ ein neues Album und man kann schon erahnen, das es schwer werden würde, ein Album wie „Weltformel“ noch zu toppen. Tut es dann auch nicht. Auch wenn der Sog des Sprits von Vyre gleich von Anfang an wieder in den Bann zieht. So besitzt gleich der Opener „Frak!“ wieder die Magie in Form von schnellem Start, blackmetallisch düsterer Atmosphäre und dynamischem Drumspiel. Sowie dem markanten, sofort erkennbaren Gesang. Langsamer beginnt „Still The Only One Dancing“, präsentiert Chorgesänge und zerfahrene Melodien und mutiert dann in blackmetallische Raserei. Abgehackte Rhythmen und sphärische Keys am Ende setzen weitere, apokalyptische Zeichen.

 

Ebenso rasend, schräg düster und mit stampfender Passge setzt „Two Is A Crew“ einen drauf. Gute Hooklines und die Keyboards zeigen, das Vyre auch Melodien bestens draufhaben. Garstiges Midtempo und schleppender Groove paaren sich bei „Rock-Eater“, die Drums scheppern hier vehement. Progressive Züge, fantastische Synthiewelten und dynamische Rhythmen zieren „EVA“, eine Nummer die auch in dieser Form hervorragend auf „Weltformel“ gepasst hätte.

 

Mit düsteren Gitarrenklängen und mehrstimmigem Gesang stellen Vyre die Frage „What Is God ?“ und mit über neun Minuten schafft es dann zum Abschluß mit „Theia“ doch noch ein Longtrack auf’s Album. Dieser beginnt mit etwas flippigen Klängen, setzt dann auf gewohnt sphärische Backgrounds, aber auch recht straighten Gesang. Ein doomiger Part inklusive cleanen Gesangsspuren, Marsch-Rhythmen, ein sensationeller Prog-Moment und kratzig zerfahrene Einheiten am Ende lassen die sogenannte Black Metal Perestroika von Vyre nochmal so richtig aufleben. Einfach nur genial.

 

 

Nein, das überragende Niveau von „Weltformel“ erreichen Vyre mit „Voidserpent“ nicht. Das aber auch recht hohe Niveau der “The Initial Frontier“-Alben dafür schon. Man fühlt sich sofort wieder in die outer spacige Düsterwelt von Vyre hineingezogen und entweder wohl oder auch nicht.  Für mich gilt letzteres, daher kann ich „Voidserpent“ wieder einmal nur empfehlen. 



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