THE GHOST AND THE MACHINE - Red Rain Tires

Tracklist:

  • Falling
  • Dirty Mind
  • Blue Day / Yellow City
  • Caroline
  • Passengers & Slaves
  • Complex Animal
  • Scars
  • Butterflies & Dust
  • Wrecks Of Innocence

Info:

: 28.09.2018

Label:  Noise Appeal Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Das man auch völlig unaufgeregt gute (Rock)Musik spielen kann, beweist das österreichische Trio The Ghost And The Machine. Hier herrscht allseits die Resonator Gitarre vor, ein Produkt aus der erweiterten „Familie“ der Akustik Gitarren. Über ein oder mehrere Resonanzkörper wird das Gespielte verstärkt und die Lautstärke nimmt zu.

 

Andi Lechner heißt die Person, welcher dieses Instrument vorzüglich bedient und zudem ist er auch noch für den Gesang zuständig, bei welchem er von Heidi Fial, die den Upright Bass (also Contrabass) spielt, unterstützt. Matthias Macht an den Drums ergänzt das Line Up.

 

2015 hat die Band bereits ein selbstbetiteltes Debut rausgebracht, mit „Red Rain Tires“ folgt dieser Tage das Nachfolgealbum. Wie zu erwarten, ist die Musik von The Ghost And The Machine etwas spartanisch instrumentiert, dennoch bieten die Drei ein intensives Klangerlebnis, daß sehr oft an Singer-Songwriter Musik erinnert und von Lagerfeuerromantik bis Strassenstaub-Attitüde mit tollen Songs hausieren geht. Das Infoblatt spricht von Post-Blues. Nun ja, manche Blues-Spur findet sich tatsächlich im ein oder anderen der neun Songs. Der reine Blues-Fan sollte aber vorsichtshalber erst einmal reinhören.

 

Songs wie „Falling“, „Blue Day / Yellow City“ oder „Butterflies & Dust“ kommen ebenso fröhlich wie authentisch rüber, funktionieren sicherlich auch in geselliger Runde am Feuer und transportierten echtes Lebensgefühl. „Caroline“ spricht Balladen-Freunden aus der Seele und „Scars“ lässt auch mal Seelenbelastendes vom Stapel. Immer mit dem überzeudenden, melodischen Gesang von Andi Lechner interpretiert, gibt es im Prinzip keinen Song, der gegenüber anderen abfällt.

 

Die besagte Resonator Gitarre beherrscht immer das Geschehen, manche Percussions oder auch mal Mundharmonikauntertützung ist zudem vorhanden, aber eher selten. Überbordende Elemente des Rocks findet man auch nicht wirklich auf „Red Rain Tires“, dennoch macht die geerdete Einstellung des Trios und die mit Herzblut rübergebrachte Musik das Ganze auch für Rock-Fans interessant.

 

Wer sich also gerne auch mal gesetztere, gediegenere Gitarren-Musik anhört, mit Singer-Songwriter Kunstfertigkeiten klar kommt und generell ein positiver Mensch ist, darf gerne bei The Ghost And The Machine zuschlagen. „Red Rain Tires“ ist ein Album, welches man gemäß Stimmungslage immer wieder auflegen kann und auch wird. Schöne Musik !!



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