THE FLOWER KINGS - Waiting For Miracles

Tracklist:

CD 1 

  • House Of Cards
  • Black Flag
  • Miracles For America
  • Vertigo
  • The Bridge
  • Ascending To The Stars
  • Wicked Old Symphony
  • The Rebel Circus
  • Sleep With The Enemy
  • The Crowning Of Greed

 

CD 2 

  • House Of Cards Reprise
  • Spirals
  • Steampunk
  • We Were Always Here
  • Busking At Brobank

Info:

08.11.2019

Label:  InsideOut Music


Video:

Bewertung:

Autor:  David Kerber

Bewertung:  7,5/ 10



Die Flower Kings sind zurück! Sechs Jahre nach ihrem letzten Studiowerk "Desolation Rose" und pünktlich zum 25-jährigen Bandjubiläum meldet sich die Prog Band um Ausnahmegitarrist Roine Stolt mit einem Doppelalbum zurück. Zwar kommt es „nur“ auf eine Länge von 84 Minuten, wäre also mit einem Song weniger ein einfaches Album geworden, aber trotzdem kann sich wohl nur eine Prog-Band erlauben, solch lange Alben auf die Fans loszulassen.

Nach einem zweiminütigen Intro mit Piano und Gitarre startet der erste von insgesamt 12 Songs. Dazu gesellen sich noch ein Interlude und ein Outro, beide auf der zweiten CD.

 

„Black Flag“ ist ein Song in bester Floyd-Manier. Getragen von Gitarre, Keyboard und Gesang mit tollem Instrumentalteil in der Mitte und einfühlsamem Gitarrensolo zum Ende hin. Der Titelsong erinnert mich im Anfangsteil an Runrig, driftet aber bald in einen „klassisch“ frickeligen Prog-Song a la King Crimson oder Yes ab.

Womit wir dann auch schon die Zielgruppe des Albums festgelegt hätten: Fans von 70er-Jahre Prog mit Hang zu elegischen, ausgedehnten Soli. Alle anderen werden diesem Album auf Dauer nicht viel abgewinnen können, da die meisten Songs die gleiche Struktur haben. Eine Ausnahme bildet der Song „Ascending To The Stars“ der mehr Filmmusikcharakter hat und hauptsächlich aus Orchesterparts besteht. Unterstützt wird die Komposition durch Gitarre und Chor, so dass sie auch gut und gerne vom Trans-Siberian-Orchestra stammen könnte.

 

Auch „The Crowning Of Greed“ sticht durch gute Melodieführung, den Verzicht auf Gefrickel und einer gewissen Erhabenheit positiv heraus.

 

Im Großen und Ganzen wird viel Augenmerk auf instrumentale Parts gelegt, so dass relativ wenig Gesang, und wenn dann meist mehrstimmig, vorkommt. Für Genrefans und andere aufgeschlossene Musikliebhaber ist das Album absolut zu empfehlen, auch wenn es nicht zur Kategorie Pflichtkauf zählt. Auf jeden Fall muss man sich für das Album (nicht nur aufgrund der Länge) Zeit nehmen und es mehrmals hören, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Nichts für ungeduldige Hörer.



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