TEMTRIS - Queen Of Crows


Tracklist:

  • Evil lies
  • Scars Of Betrayal
  • The Risk
  • Narcosis
  • The Murder Of Crows
  • Dying To Believe
  • Carnival Of Tears
  • No One Is Listening
  • The World Is Bleeding Out


Info:

 VÖ:  08.08.2025

Label:  WormHoleDeath Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung: 9,5 / 10



"Temtris sind sicherlich eine der fleißigsten, talentiertesten und einzigartigsten Bands, die Australien hervorgebracht hat."

 

So kann man im Pressetext lesen. Gegründet wurde die Band im Jahr 2002. Die von Sängerin Genevieve Rodda und Gitarrist Anthony Roberts, die zuvor gemeinsam in einer an der Südküste von New South Wales (Australien) beheimatete und populäre Heavy Rock Band namens „Labyrinth“ gespielt haben, bevor sich diese auflöste. In den mehr als zwanzig Jahren des Bestehens wurden bisher sieben Alben, eine Best Of Compilation sowie diverse Singles veröffentlicht. Nach „Ritual Warfare“ (2021) und „Khaos Divine“ (2023) erscheint im August das mittlerweile achte Album der Australier.

 

Nach kurzer Fade In Einleitung bei „Evil Lies“ ballern die Australier gleich richtig los. Das Schlagzeug wummert und dann ein langer Schrei von Rockröhre Genevieve Rodda, begleitet von einem Riff-Gewitter. Der Gesang bewegt sich angenehm in tieferen und äußerst rockigen Tönen. Der Lärm der Instrumental-Abteilung stellt für diese Powerfrau überhaupt kein Problem dar. Und wie kann es anders sein. Zu solch einem Sound gehört ein starkes, filigran gespieltes Gitarren-Solo. Technisch verfremdete Gitarrenklänge unterlegen die einleitenden Worte „Scars Of Betrayal“. Dann erschallt erneut geradlinig gespielter Power Metal, bei dem vor allem Schlagzeuger Nicholas Bolin seine Mitstreiterin und Mitstreiter antreibt. Zur herausragenden Güte der Gitarren-Soli hatte ich mich bereits geäußert. Und daran ändert sich gar nichts. „The Risk“ startet etwas ruhiger mit schnellen Gitarren-Licks und einer Gitarren-Melodie. Auf das hohe Tempo und den kraftvollen Sound verzichten Temtris aber auch hier nicht. Über allem stehen aber die hohen Metal Screams von Genevieve. Eigentlich erwartet bei einem Song Titel wie „Narcosis“ eigentlich einen ruhigen, einschläfernden Sound. Weit gefehlt. Temtris powern auch hier druckvoll im Midtempo-Bereich los. Wobei der Schlagzeuger durch Double Bass Einsatz das Tempo zeitweise wieder hoch hält.

 

Auch der „Murder Of Crows“ sorgt für hohes Tempo und hartes Spiel der Instrumental-Abteilung. Bei aller Härte kommt aber der melodische Anteil nicht zu kurz. „Dying To Believe“ ist dann ruhiger. Der Gesang wird zeitweise von Keyboard Teppichen begleitet. Hier beweisen die Musiker, dass sie trotz aller Härte ein feines Händchen für schöne Melodie-Bögen haben. Das kann man auch bei der Metal Hymne „Carnival Of Tears“ immer wieder hören. Und diese Melodien verwässern zu keiner Zeit den harten Sound. Hin und wieder gibt es auch balladeske Abschnitte. „No One Is Listening“ ist eine weitere große Metal-Hymne. Bei „The World Is Bleeding Out“ glaubt man zunächst eine besinnliche Ballade zu hören. Aber das wollen Temtris offensichtlich nicht, zumindest nicht durchgängig. Auch dieser letzte Song ist geprägt von hohem Tempo.

 

Auf dem Review zu „Khaos Divine“ hatte ich mir eine Power-Ballade gewünscht. Aber wie bereits auf den beiden vorherigen Veröffentlichungen deuten Temtris an, dass sie dies durchaus könnten. „Queen Of Crows“ strotzt geradezu zu von handgemachten geradlinigem Power Metal. Das Album ist genauso mitreißend, wie alles, das ich bisher von der Band gehört habe. Power Metal lässt kaum besser zelebrieren. Bei so viel Abwechslung, Musikalität und kraftvollem Sound sind die Australier für mich im Metal-Olymp angekommen.


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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