STEVE HACKETT - Under A Mediterranean Sky

Tracklist:

  • Mdina (The Walled City) 
  • Adriatic Blue
  • Sirocco
  • Joie de Vivre 
  • The Memory Of Myth 
  • Scarlatti Sonata
  • Casa del Fauno 
  • The Dervish And The Djin 
  • Lorato 
  • Andalusian Heart 
  • The Call Of the Sea 

Info:

VÖ: 22.01.2021

Label:  InsideOut Music

Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Ein bisschen gemein ist er ja schon, der gute Steve Hackett. Mitten im Winter und zu einer Zeit, wo es sowieso schwierig ist, südliche Länder zu bereisen, kommt er mit seinem neuen (Akustik)Album „Under A Mediterranean Sky“ daher. Inspiriert wurde er von seinen vielen Reisen durch diese Länder, und die Idee ein solches Album aufzunehmen ist über einen längeren Zeitraum gewachsen.

 

Ihm zur Seite stand sein langjähriger musikalischer Partner Roger King, der neben dem Aufnehmen und Mixen auch noch Programming, Keyboards und Orchestrierungen übernommen hat. Dazu haben sich noch einige Gastmusiker gesellt, die teils fremdländische Instrumente wie Tar (Malik Mansurov) oder Duduk (Arsen Petrosyan), aber auch Violine/Viola (Christine Townsend), Saxophon (Rob Townsend) und Flöte (John Hackett) hinzugefügt haben. Der Meister hat natürlich sämtliche Gitarren, aber auch ein Charango (Zupfinstrument aus den Anden) und Iraqi Oud (so eine Art Mandoline) übernommen. Herausgekommen sind 11 Songs, die Sehnsüchte wecken können, aber auch cineastisch musicalreife Arrangements beinhalten.

 

Somit ist bei „Under A Mediterranean Sky“ zurücklehnen, genießen und hoffen auf bessere Zeiten angesagt. Sofort legt „Mdina (The Walled City)“ symphonisch und mit Trommeln los, spanische Gitarre und Streicher sorgen aber gleich für ruhigere Momente. Viele klassische Themen und orchestrale Verbindungen zeigen, daß man auch hauptsächlich auf Akustik-Gitarren basierenden Stücken eine gewisse Dynamik verleihen kann. Im Gegensatz dazu kommt das folgende „Adriatic Blue“ ohne Beiwerk aus und ist eine reine Akustik-Gitarrennummer zum Entspannen.

Auch die weiteren Songs bewegen sich in diesem Rahmen. Mal mehr, mal weniger durch symphonisch orchestrale Programmings unterstützt. Aber durch die verschiedenen, eingesetzten Instrumente mit der nötigen Abwechslung, um nicht zu langweilen. Natürlich ist alleine schon Hackett's Gitarrenspiel das Hören des Albums wert. Schön, daß er sich aber bei weitem nicht nur darauf verlässt.

 

„Casa Del Fauno“ bietet mit seinen Flöteneinsätzen einen leicht folkigen Einschlag. Das mystisch beginnende „The Dervish and the Djin“ setzt auf orientalisch klingenden Sound inkusive symphonischer Einschübe. Den angesprochenen Filmmusik-Charakter findet man beispielsweise bei „Andalusian Heart“. Mit Akustigitarre bzw. spanish Guitar und den Background-Streichern klingt das Stück wie Begleitmusik einer südländischen Telenovela oder einer Reisedokumentation. Faszinierend auch „The Memory Of Myth“, eine an Griechenland erinnernde Weise mit einigen, durch die Violine nähergebrachten Elegien.

 

Demgegeüber stehen immer wieder rein auf Akustik-Gitarre stehende Themen, wie bei „Scarlatti Sonata“, dem man wortgetreu eine italienische Sonate auf den Leib geschrieben hat. Oder beispielsweise das abschließende „The Call Of The Sea“, welches die Seele beruhigend einfach so dahinplätschert.

 

Steve Hackett's „Under A Mediterranean Sky“ lädt zum Verweilen ein, zum Seele baumeln lassen, aber auch in manch dynamischeren Stücken zum genaueren Zuhören. Es erzeugt Wehmut und Vorfreude zugleich, lässt gleichzeitig die Vielfalt südländischer Musik mit Einfließen. Ein Album für Genießer.  



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