SEETHER - Poison The Parish

Tracklist:

  • Stoke The Fire
  • Betray And Degrade
  • Something Else
  • I'll Survive
  • Let You Down
  • Against The Wall
  • Let Me Heal
  • Saviours
  • Nothing Left
  • Count Me Out
  • Emotionless
  • Sell My Soul

Info:

 

VÖ: 12.05.2017

Label:  Spinefarm Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Seether sind so eine typische Band, die man heutzutage auf Festivals wie Rock am Ring / Rock im Park antrifft. Will heißen, modern ausgerichtete Rockmusik, mit Wurzeln im Grunge und einigen Metalcore Spuren. Also eine Band, die alles mitbringt, was der (jüngere) Rock-Fan heute braucht, um seine Holzfällerhemden zu lüften und seine Jeanshose (ohne Arsch) bis an die Kniekehlen hängen zu lassen.

 

Dabei macht die Band, die ihren Ursprung in Südafrika hat seit Jahren ihre Sache außerordentlich gut. Sänger Shaun Morgan ist so etwas wie das Aushängeschild des Trios und hat bei dem vorliegenden, achten Album „Poison The Parish“ auch erstmals den Produzenten-Job übernommen.  

 

Die Band legt viel Wert auf Eingängigkeit und Hitpotential. Doch das Album beginnt erst mal radikal hart mit „Stoke The Fire“. Schon hier wird aber deutlich, daß den Refrains großer Stellenwert zugemessen wird und die teils biestigen Core-Shouts übertönen. Oft operieren Seether im mehrstimmigen Bereich, was diverse Ähnlichkeiten zu Bands wie Nickelback aufkommen lässt. Shaun Morgan werden Parallelen zur Grunge-Legende Kurt Cobain nachgesagt, was die Stimme angeht. Nun, manchmal ja...in der Regel singt der Knabe aber recht eigenständig, wenn auch nicht überragend innovativ.

 

 

Musikalisch haben's die Jungs allerdings drauf, auch wenn das Album nach den ersten paar Songs doch immer seichter und ruhiger wird. Teilweise wird’s auch recht poppig wie bei „Let Me Heal“, was die Radiotauglichkeit von Seether noch mehr unterstreicht. Spaß machen die 12 Tracks trotzdem und jeder einzelne Song besitzt hymnisches Potential und bleibt im Ohr. Egal, ob schmissiges wie „Count Me Out“ oder „Saviours“....Lagerfeuertaugliches wie die Country-Hommage „Let You Down“ oder alternative, grungiges wie „Betray and Degrade“....für den geneigten Fan ist viel dabei und auch wenn die Härte im Verlauf immer mehr abnimmt, bleibt doch letztendlich ein stimmiger Eindruck, der viel Routine aber auch viel Können aufweist.

 

Die Rock am Ring -Gemeinde kann also bedenkenlos zuschlagen, aber auch der (Hard-)Rock-Sympathisant allgemein macht mit der Anschaffung von „Poison The Parish“ nichts verkehrt. Seether sind mitnichten eine anbiedernde Emo-Band für Jugendliche, sondern gestandene Rocker. Man hört's. 



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