SATIN WHITE - Born


Tracklist:

  • Monster 
  • New-Born 
  • The Ballad For The Moon (Bonus Track) 
  • Talisman 
  • Friend Song
  • I Die Every Day I Live 
  • Lucifer
  • We Loved Us 
  • Back To The Stars (Bonus Track) 
  • Well-Born 
  • Low-Born 
  • Forever Or Never (Bonus Track) 
  • Say How Are You And Fuck Our Earth 
  • Still-Born


Info:

 

VÖ: 29.05.2025

Label: Independent


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Carsten Kettering und Frank Schnitzer geben sich mit ihrem Projekt Satin White nach dem ersten Album „Not Grayed At All“ (2021) nun zum zweiten Mal die Ehre, uns mit Rock-Weisen zu verwöhnen, die fernab von Kommerz und Klischees ihren ganz eigenen Charme entfalten. „Born“ hat man das neue Werk getauft und das Album ist quasi jedem gewidmet, der einmal geboren wurde. Ok, das sollten viele sein. Vierzehn Songs werden dargeboten, drei davon als Bonustracks der CD-Version.

 

Das Carsten Kettering seine Wurzeln eher im Powermetal besitzt (Ross The Boss, Majesty) hört man auch auf „Born“ nicht wirklich. Der Sound geht ganz klar zurück in die 70er und setzt neben klassischen Rock-Themen auf folklastige Klänge, sowie manche Alternative Rock-Verbeugung, die auch mal ins Progressive gehen kann. Wenn zu Beginn eine Spieluhr samt Kinderlied (gesungen von einem echten Kind, jawoll) ertönt und dann abrupt in das eigentliche „Monster“ übergeht, weiß man das Satin White durchaus düsterer unterwegs sind, als es viele Passagen auf diesem Album vermuten lassen. Der Song setzt auf kräftigen Hard Rock, mit allerdings leicht düster-opernhaften Klargesang. Etwas knödelig aber durchaus passend.

 

Das Album strotzt in Folge nur so vor Melodien und harmonischen, auch mehrstimmigen Gesängen, die das Folk-Element anheben. Wie beispielsweise bei „The Ballad For The Moon“ (einem der Bonus-Tracks) oder dem „Friend Song“. Wenn man grandiose Hingaben wie „Talisman“ hört, stellt man die grundsätzlich positive Gesinnung des Albums fest. Wir sprechen ja auch in vielen Songs von Geburt („New-Born“, „Well-Born“, „Low-Born“, „Still-Born“) und nicht vom Tod. Außer wenn man beispielsweise dem "Lucifer“ seine Aufwartung macht oder „I Die Everyday I Live“ prognostiziert. Letzteres ist mit eher trauriger Ausrichtung eine ergreifende Folk-Rock Halbballade. Ebenso wie bei manch anderen Songs wird man hier ein wenig an die ganz frühe Phase von Runrig erinnert. Auch was den doch sehr 70er-lastigen Sound betrifft.

 

Bei „We Loved Us“ keimen gar Folk-Punk Spuren der New Model Army-Klasse hervor, was die Authenzität des gesamten Albums nur noch mehr unterstreicht. Vieles wird mit Akustik-Gitarre verarbeitet und stellt sich somit ebenso als lagerfeuer-tauglich dar, man hat es halt mit Liedgut zu tun, das mit entspanntem Zuhören eine jederzeit wohlige Wärme spendet. Es passieren dennoch immer mal wieder rockige Ausbrüche, welche der musikalischen Herkunft des Satin White-Duos gerecht werden und so für großartige Abwechslung sorgen. Von Metal sind wir aber trotzdem meilenweit entfernt.

 

 

„Born“ ist ein Album, welches man vergleichbar nur selten findet in der heutigen Zeit. Für moderne Musik-Konsumenten sind Satin White nur bedingt empfehlenswert, für den klassischen Rock-Fan mit Hang zu den 70er/Anfang 80er Jahren und aufgeschlossener Art hin zum Folk Rock dagegen eine wahre Frischzellenkur.  



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Kommentare: 1
  • #1

    Carsten (Dienstag, 19 August 2025 19:28)

    Vielen Dank für die tolle CD Besprechung. Besser kann mans nicht auf den Punkt bringen. Genial ��

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