SATIN WHITE - Not Grayed At All

Tracklist:

  • I Fell Alive
  • Wonderland
  • I’ll Be Here
  • Come On
  • Daydreamer
  • Cry, Children
  • Like Anyone
  • Heading For The Night
  • Abused
  • Come and Go
  • A.I.

Video:



Info:

 

VÖ: 25.11.2021

Label: Eigenvertrieb



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Carsten Kettering ist eher aus dem (Power)Heavy Metal Bereich bekannt. Als Bassist der Ross The Boss Band und auch schon mit Majesty und Ivory Tower aktiv, möchte man beinahe vermuten, welche Musik einen bei Satin White, seinem langgehegten Projekt, erwartet. Doch es kommt ganz anders. Zusammen mit dem Gitarristen/Sänger Frank Schnitzer hat Carsten über die Jahre hinweg geschriebene Songs ausgearbeitet, die eher in die Sparte klassischer Rock, mal mit Alternative oder Prog-Anstrich, zu verorten sind. Immer wieder fallen einem Bands wie R.E.M, U2 oder auch die Beatles ein, wenn man die 11 Stücke von „Not Grayed At All“, so der  Albumname, hört.

 

Songs also, die über die vielen Jahre hinweg zwar angegraut sind, aber noch nicht ergraut. Somit durchaus auch in der Moderne gut hörbar. Viele Einflüsse hat Carsten Kettering verarbeitet und Songs geschaffen, die zum einen die satin-weiße Frische neuer Songs beinhalten, auf der anderen Seite aber auch leicht düstere Gegensätze der Vergangenheit mit sich bringen. Das Albumcover mit den geteilten Gesicht verdeutlicht dies ganz gut.

Es beginnt mit „I Feel Alive“ und Akustik-Gitarre. Etwas verspielt steht cleaner aber dunkler Gesang gegenüber, sowie ein leichter, schöner Refrain. Das Wah-Wah-Solo am Ende zeugt von musikalischer Klasse. Fröhlich, folkig geht’s weiter mit „Wonderland“, bevor es mit „I’ll Be Here“ mit mehr Power zu Werke geht und wuchtige Gitarre/Drums Parts den eingängig hohen Gesang unterstützen.

 

Die angesprochenen R.E.M Ähnlichkeiten findet man ganz klassisch bei „Like Anyone“. Flott gespielter Rock mit leichtem Alternative Einschlag. Sehr mystisch im Gitarrenspiel und generell läuft das mit dark wavigem Gesang bestückte „Come On“ ein. Intensive Parts  und wuchtige Drums lassen voluminöseren Sound als bei den meisten Stücken entstehen. In die 70er Jahre zurückversetzt fühlt man sich bei „Heading For The Night“, das nach Bass-Intro recht funkig aus den Boxen schallt.

 

Ein absolutes Highlight des Albums findet man bei „Cry, Children“. Erneut mystische Klänge und sphärischer Gesang treffen auf wunderschöne Melodien und einen tollen, mehrstimmigen Refrain, wiederum mit folkigen Zügen. Auch das hochmelodische Gitarrensolo sorgt für Gänsehautmomente. Zum Ende hin kann man sich noch an einer Ballade erfreuen („Abused“). Erst erklingt diese typische Scorpions-Balladen Gitarre, dann folgt der ruhige, tiefe Gesang und ein wenig verklärter Sound. Zwischendrin wird’s mal kurz härter und flotter, rockiger. „Come And Go“ hat mit seiner slidigen Gitarre und teilweise ruhigeren, teilweise flotteren Grundhaltung so ein klein wenig etwas von Big Country. Der Abschluß des Albums gelingt Satin White dann letztendlich mit „A.I.“ eher straight rockig mit erneut wavigem Gesang.

 

 

Satin White haben mit „Not Grayed At All“ eine interessante Sammlung unterschiedlicher Songs herausgebracht, die jedem aufgeschlossenen Rock-Freund gefallen dürfte. Carsten Kettering und Frank Schnitzer verarbeiten viele Einflüsse ohne aber zu sehr in „fremde“ Sounds zu verfallen. Das Ganze spielt sich meist im erweiterten Bereich des klassischen Rocks ab, mit Tendenzen hin zu den genannten Bands und viel Seele in der Ausarbeitung. Tolles Album !!



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