RECKLESS - Sharp Magik Steel


Tracklist:

  • Kneel Before The Gods
  • Crimson Obsession
  • Glittering Death
  • Sharp Magik Steel
  • Behind The Mist
  • Neutralized
  • Wake Up Screaming
  • Unholy Odyssey


Info:

VÖ: 2o.10.2023

Label: Dying Victims Productions


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Exoten im Metal Business, gibt’s die überhaupt noch ? In Zeiten, wo man über’s Netz alles verbreiten und auf sich aufmerksam machen kann ? Nun, wenn ja, dann zählen die Kolumbinaner Reckless definitiv dazu. Mit starker 80er Kante legen die Jungs aus Bogota nämlich mit „Sharp Magik Steel“ ihr Debut Album vor, welches mit kernigem, old schooligen Speed Metal hervorragend in’s Klischee der wilden Jungs aus Mittel-/Südamerika passt, das man seit frühen Sepultura Zeiten zu schätzen gelernt hat.

 

Herrlich platt benennt sich das Quartett mit Pseudonymen. So schimpft sich der Sänger/Gitarrist mit Namen W. Metalbringer, Jawbreaker zupft den Bass, Spitfire die Lead Gitarre und Rites666 verdrischt die Felle. Nun ja, nix Neues…auch bei vielen anderen Bands wird mit dämlichen Pseudonymen gearbeitet. Musikalisch legt man aber mit „Sharp Magik Steel“ ein Speed Feuerwerk los, das durchaus an frühe Razor und Exciter Zeiten erinnert,

traditionelle Priest und Accept Fundamente zementiert und auch das ein oder ander Thrash Element beherbergt.

Pfeilschnell ist man unterweg. Vom Opener „Kneel Before The Gods“, über „Glittering Death“ und dem Titelsong bishin zu „Unholy Odyssey“, dem krachigen Rausschmeißer, dreschen die Buben emotionslos drauf los, fahren dabei gitarrentechnisch eine durchaus feine Riff-Klinge auf und lassen wie bei dem Kirchenorgel-Intro von „Behind The Mist“ auch mal den ein oder anderen Farbtupfer einfließen.

 

W. Metalbringer bellt die Lyrics in bester Razor Manier ins Mikro und der Gesang wird mit leichtem Nachhall tief in den 80ern befestigt. Die Songs gehen allesamt sofort in die Beine und man ist geneigt, schon bei den ersten Takten des Albums unweigerlich die Rübe zu schütteln. Das ist alles nicht neu, aber wunderbar wild und effektiv gespielt. Auch das Artwork (Vello Josto) ist äußerst gelungen und bringt die Angelegenheit auf den Punkt. Sowie auch der Sound, der trotz nachhaltiger Huldigung an die 80er jederzeit frisch wirkt.

 

 

Reckless sind also Exoten(?) der besseren Art und dürftem jedem Speed Metal Fan, sowie traditionellen Metaller, der auf Klänge der alten Schule steht, wie die Axt auf Kette passen. Die Truppe sollte man sich merken und nicht so hart wegen der Pseudonyme ins Gericht gehen. Fulminantes, starkes Debut !

 




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