RAM - Svbversvm

Tracklist:

  • Return of the Iron Tyrant
  • Eyes of the Night
  • The Usurper
  • Enslaver
  • Holy Death
  • Terminus
  • The Omega Device
  • Forbidden Zone
  • Temples of Void
  • Svbversvm

Info:

VÖ:  30.10.2015

Label:  Metal Blade Records

VIDEO:

Bewertung:

Autor:  Aggelos Bonfire

Bewertung:  8,5 / 10



Die schwedischen Dampframmen haben erneut zugeschlagen. Ram aus Göteborg geben mit „Svbversvm“ ihr bereits viertes Gastspiel im Dunstkreis des pure fucking Heavy Metal. Ähnlich wie die Kollegen von Ambush legen Ram viel Wert auf schneidende Riffs im Judas Priest Stil und auffallend ist die Mords-Power die durch die Drums erzeugt wird. Aber der Reihe nach...

Wie auch schon bei den formidablen Vorgängeralben „Lightbringer“ und „Death“ ziert der Gehörnte das Cover von „Svbversvm“, nur in düsterer Art und Weise. Und auch musikalisch verlässt man den bereits eingeschlagenen Weg nur selten. Großartiger Heavy Metal, wie er in den 80ern seine Blütezeit hatte durch Bands wie eben Judas Priest, Mercyful Fate oder Accept. Kein Schnick-Schnack, sondern Metall in seiner reinsten Form.

Sänger Oscar Carlquist besitzt auch eine gewisse Rob Halford-Färbung, wenn auch nach hinten raus um einiges rauher in den Screams. Schon beim Openr „Return of the Iron Tyrant“ krachts an allen Ecken. Knackige Riffs, hohe Shouts mit mörderischem Gitarrensound. Ram zitieren viele Klassiker der Metal Historie. So schimmert bei „Eyes of the Night“ schon mal Dio durch, obwohl dies eher eine Speedmetal-Nummer mit Twin-Vocals ist. Oder der durch die mächtigen Drums aufgewertete Stampfer „The Usurper“, der durch den hymnenhaften Refrain und die Riffs stark Accept-lastig rüberkommt.  

Richtig knallig wird’s bei „Enslaver“ der eine mächtige Vicious Rumors-Soundwand auffährt und manches Mercyful Fate Zitat enthält. Man sieht, Ram kennen ihre Einflüsse und verarbeiten diese hervorragend in ihre eigenen Kompositionen. Dabei ist man weit vom bloßen Abkupfern entfernt, vielmehr macht gerade der ein oder andere Querverweis das Zuhören noch interessanter. Oder wer denkt nicht bei „Holy Death“ an Accept's „Balls to the Wall“ mit Cleangesang, welches auf Rainbow Verehrung trifft ?

Etwas aus dem Rahmen aufgrund der Länge fällt das über 7 minütige „Forbidden Zone“ welches den musikalischen Anspruch nochmals höher schraubt. Diverse Iron Maiden Ideen im Gitarrenbereich werden durch etwas dunkleren Gesang veredelt und endet letztendlich mit Gitarrenduellen der Tipton/Downing-Klasse plus hoher Melodiösität.

Zum Ende hin wird’s mit „Temples of Void“ und dem Titelsong epischer, inklusive sakraler Chöre, wobei gerade „Svbversvm“ durch diese Chöre, die etwas crazy anmutenden Vocals und die nach einem Break auftauchenden sphärischen Töne eine leicht unheimliche Atmosphäre erzeugt. Ganz stark !!

Ram beweisen auch mit ihrem vierten Album, daß sie bereits zur Oberklasse des puren Heavy Metal gehören, limitieren sich aber nicht auf einen bestimmten Sound, sondern verarbeiten viele Einflüsse zu einem großen Ganzen. So mystisch anmutend der Albumtitel, so atemberaubend sind die Riffattacken der Schweden. In diesem Metier ist diese Fünfer-Bande schwer zu toppen.    




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