RAGE OF LIGHT - Redemption

Tracklist:

  • Iciness
  • 2.0
  • Crusaders for the Sun
  • Lead the Riot
  • Chasing a Reflection
  • Exploder
  • Breaking Infinity
  • Aspiration
  • Beyond
  • Lead the Riot (Instrumental Version)
  • Breaking Infinity (Instrumental Version)
  • 2.0 (Instrumental Version)

Video:



Info:

VÖ: 08.12.2021

Label: Eigenregie



Bewertung:

Autor Rainer Kerber

 

Bewertung:  8 / 10



Von der ersten Idee bis zur eigentlichen Bandgründung sind viele Jahre vergangen. Bereits 2007 spielte Sänger und Keyboarder Jonathan Pellet mit dem Gedanken, eine Band zu gründen bei denen sich Einflüsse aus Trance Metal und melodischem Death Metal zusammenfügen. Aber da zu dieser Zeit Vollzeit einer anderen Band widmete dauerte es bis 2015 bis er diesen Gedanken umsetzen konnte. Als Sängerin konnte er Melissa Bonny gewinnen. Dazu gesellte sich Gitarrist Noé Schüpbach. Rage of Light (ROL) waren geboren. Die erste EP „Chasing A Reflection“ erschien ein Jahr später, gefolgt vom Debüt-Album „Imploder“ (2019) über Napalm Records. Der Bekanntheitsgrad der Band stieg. Aber dann verließ die Sängerin die Band, um sich anderen musikalischen Projekten zuzuwenden (Ad Infinitum. Malefistum). Ersatz war schnell gefunden. Das zweite Album „Redemption“ wurde bereits von Martyna Hałas eingesungen. Hören wir doch mal, wie sich die neue Sängerin so schlägt.

 

Ein extra Intro gibt es nicht. Aber die Keyboard-Einleitung zu „Iciness“ benötigt doch so einige Zeit. Aber nach etwa anderthalb ist diese besinnliche Trance-Phase beendet und Schlagzeug und Gitarren donnern aus den aus den Boxen. Neuzugang Martyna Hałas besticht zunächst durch ihren kraftvollen klaren Gesang. Aber schon bald schreit sie alles in Grund und Boden. Solche abgrundtief bösen Growls hört man doch nicht allzu oft. Die Double Bass gibt die Pace vor. Darunter liegt ein Trance-typischer Keyboard-Teppich. „2.0“ startet dann wesentlich ruhiger. Auch hier kann Martyna ihre gesanglichen Qualitäten unter Beweis stellen. Das war nur die Ruhe vor Sturm. In bester Death Metal Manier geht es weiter. Später kommt es dann zu einem Growler-Wettstreit zwischen der Sängerin und Bandgründer Jonathan Pellet. Wer kann es bösartiger. Aus meiner Sicht kann Martyna dieses Duett (Duell) knapp für sich entscheiden.

 

Techno Trance auch kurz zu Beginn von „Crusade For The Sun“, bei dem vor allem hektische Synthies und das schnelle Schlagzeugspiel das Tempo vorgeben. Hier kann man wunderschön mitbangen. Bei „Lead The Riot“ lassen es die Schweizer wieder etwas ruhiger angehen. Neben schnellen vorwärts preschenden Phasen ist dieser Song häufig im Midtempo-Bereich angesiedelt. „Chasing A Reflection“ reißt den Hörer förmlich mit. Auch hier growlen Martyna und Jonathan im Duett. Aber die Sängerin weiß auch immer wieder mit ihrer rockigen Stimme zu beeindrucken. „Exploder“ ist dann äußerst hektisch. Und dabei machen alle Instrumente von Gitarre über Schlagzeug bis hin zu den Keys mit.

 

Speed Trance Death Metal – Gibt es so etwas? Falls nicht, dann müsste man es erfinden. „Breaking Infinity“ lebt von den filigranen Keyboard-Melodien, die von druckvollem Basslinien und harten Schlagzeugspiel konterkariert werden. Trotz aller Härte und Boshaftigkeit hat „Aspiration“ auch einen hymnischen Charakter. Eine Ballade zum Abschluss? Genau das bietet „Beyond“. Ein Song, der nicht zum Rest des Albums zu passen scheint. Fast! Zunächst kann Martyna Hałas die gesamte Bandbreite ihrer Gesangsstimme unter Beweis stellen, begleitet von bezaubernden Synthie Klängen begleitet. Aber auch hier geht es nicht ohne die bitterbösen Growls. Ganz zum Schluss wird es noch einmal so richtig hart, wenn auch nur für kurze Zeit. Als Bonus folgen danach noch drei Songs in instrumentaler und überarbeiteter Fassung. 

 

Ein Wechsel am Mikrophon bedeutet für viele Bands einen großen musikalischen und häufig auch qualitativen Einschnitt. Nicht so bei Rage of Light. Martyna Hałas ist mehr als nur ein Ersatz für Melissa Bonny. Ihre Rockstimme ist kraftvoll und äußerst variabel. Und die Growls sind sogar noch bösartiger. Mit „Redemption“ haben die Schweizer ein mitreißendes Zweitwerk hingelegt. Da kann man für die Zukunft sicherlich noch so einiges erwarten.


Review ursprünglich erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN



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