PLANET OF ZEUS - Live In Athens

Tracklist:

CD1:

  • Unicorn without a horn
  • Macho Libre
  • Doteru
  • The Great Dandolos
  • A Girl Named Greed
  • Loyal To The Pack
  • Devil Calls My Name
  • Something’s Wrong
  • Them Nights
  • Your Love Makes Me Wanna Hurt Myself
  • Little Deceiver

CD2:

  • Stab Me
  • No Tomorrow
  • Leftovers
  • Woke Up Dead (William H. Bonney)
  • Vanity Suit
  • The Beast Within
  • Vigilante

Info:

VÖ:  30.11.2018

Label:  ihavaedrum Recods / VEA Music


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  9 / 10



Gegründet wurde das Quartett im Jahr 2000. Seitdem wurden vier Studio-Alben veröffentlicht. Bereits das 2008er Debüt-Album erhielt hervorragende Kritiken, u.a. vom Metal Hammer und vom Kerrang. Auch Bruce Dickinson (Iron Maiden) spielte es in seiner BBC Radio Show. Diverse Touren führten die Band quer durch Europa, inkl. einiger Festival-Auftritte (Desertfest, Bloodstock). Der Liveauftritt vor einem fanatischen Publikum in ihrer Heimatstadt wurde mitgeschnitten und jetzt als Doppel-CD veröffentlicht.

 

Gleich zu Anfang muss ich outen. Bevor mir die Promo zu diesem Live-Album zugeschickt hatte ich noch nichts von Planet of Zeus gehört. So war dieses Live Album eine gute Möglichkeit, mich mit den Griechen zu beschäftigen. Immerhin kann man hier eine Werkschau ihres bisherigen Schaffens hören, da von allen vier Studioalben Songs gespielt wurden. Andererseits konnte ich auch völlig unvoreingenommen an die Bewertung dieses Silberlings herangehen.

 

Schon bei dem kurzen Intro “Unicorn Without A Horn” wurde ich von der hervorragend produzierten Live-Atmosphäre beeindruckt. Und mit “Macho Libre” (vom gleichnamigen Album aus 2015) beginnen Planet Of Zeus ihren eigentlichen Set. Drückende Gitarren, wummernder Bass und rhythmisches Schlagzeug sind das Markenzeichen der Band. Der Gesang wechselt von kratzigen Growls bis hin zu kraftvollem Klar-Gesang. Die Stimme von Sänger Babis Papanikolaou ist einzigartig. Dazu gibt es riesige, zum Teil ausufernde Gitarrensoli. Und immer wieder kann man deutlich die schreienden und kreischenden Fans hören. Ein erster musikalischer Höhepunkt ist für mich das vor sich hin stampfende “A Girl Named Greed” (Vigilante, 2014). Bei den Gitarrensoli wird das Tempo ein wenig angezogen. Beim Titelsong von “Loyal To The Pack” (2016) geht dann erst recht die Post ab. Hier treibt der Schlagzeuger sein Kollegen so richtig an. Der Gesang setzt noch einen drauf, während die Saiten-Instrumente zum Teil etwas zurückgenommen werden. Erst gegen Ende dröhnen die Gitarren wieder und Fan-Chor singt laut mit. “Something’s Wrong” (Eleven The Hard Way, 2008) ist ein echter Rock’n’Roll-Klassiker. Während bei “Them Nights” (Loyal To The Pack) Blues-Einflüsse zu hören sind.

 

Überragend finde ich “No Tomorrow” (Vigilante, 2014). Planet of Zeus stellen eh schon keine Geschwindigkeitsrekorde auf, aber hier wird der Fuß noch stärker vom Gaspedal genommen. Aber keine Angst, das ist keine Ballade, dafür sehr doomig. Black Sabbath lassen grüßen. Und auch hier zeigen die Gitarristen wieder ihr herausragendes Können. Beim groovenden “Woke Up Dead” (Eleven The Hard Way) werden Planet of Zeus erneut durch die Fan-Gesänge unterstützt. “Vanity Suit” (Macho Libre) wird von einem rhythmischen fünfminütigen Schlagzeugsole eingeleitet. Serafeim Giannakopoulos, der Mann hinter der Schießbude startet zunächst Verhalten, erhöht aber später das Tempo.

 

Bei “The Beast Within” wird es noch einmal schön doomig. Nach einer dreiviertel Stunde endet das Live-Spektakel mit dem Titelsong von “Vigilante” (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Song von Magnum).

Mit diesen Liveaufnahmen konnten Planet of Zeus mich voll und ganz überzeugen.

 

Die Aufnahmen sind von sehr guter Qualität und der Mix ist überzeugend gelungen. Die Instrumente sowie der Gesang sind überzeugend herausgearbeitet. Zusätzlich ist es gelungen, die Live-Atmosphäre einzufangen. Gerade diese macht ja den Wert einer Live-CD aus. Häufig fallen die Fan-Reaktionen der Nachbearbeitung im Studio zum Opfer. Das Album ist von Anfang bis Ende hörenswert. Und durch die abwechslungsreichen Kompositionen und Arrangements wird einem beim Zuhören nie langweilig. Chapeau!

 




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