LIMBONIC ART - Spectre Abysm

Tracklist:

  • Demonic Resurrection
  • Etherial Traveller
  • Omega Doom
  • Requiem Sempiternam
  • Triumph Of Sacrilege
  • Disciplina Arcani
  • Through The Vast Profundity Obscure

Info:

VÖ: 07.07.2017

Label: Candlelight Records / Spinefarm


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Die Norweger Limbonic Art sind mittlerweile zu einer One-Man-Show geworden. 1993 noch als Band gegründet, besteht die Band 2017 nur noch aus Multi-Instrumentalist Daemon (Vidar Jensen). Somit sprechen wir also mittlerweile von einem Ein-Mann Blackmetal-Projekt, von denen es so einige gibt.

 

"Spectre Abysm" nennt sich der neueste Auswurf, bei dem Daemon alle Instrumente selbst eingespielt hat. Wobei...ich bin bei solchen Projekten ja immer skeptisch, ob da auch alles organisch eingespielt wurde, oder ob nicht doch mehrfach der heimige Rechner dazugeholfen hat. Zu vemuten ist das, trotzdem kann der Norweger durch klirrenden Black Metal, der auch alte Fans zufriedenstellen dürfte, weitestgehend überzeugen. Ich kannte die Musik von Limbonic Art im Vorfeld nicht, zurückliegende Alben sollen aber einen weit höheren symphonischen Anteil gehabt haben, als dies bei "Spectre Abysm" der Fall ist. Symphonische Parts finden so gut wie gar nicht statt, und wenn dann nur im Hintergrund der Atmosphäre wegen unterstützend.

 

 

Dennoch entfalten Songs wie der über 10-minütige Opener "Demonic Resurrection" eine immense Wucht, was ein gutes, teils verstörendes Klangbild wiedergibt. Der Gesang ähnelt dem von Bathory's Quorthon auf deren ersten Alben. Also ziemlich derber, old-schooliger Black Metal, der nur selten die heutzutage weit verbreiteten avantgardistisch symphonischen Tendenzen ankratzt.

 

Sakrale Momente ("Requiem Sempiternam") sind genauso Teil des Daemon-Kosmos wie blastige, scheppernde Abfahrten ("Triumph of Sacrilege"). Wenn das Tempo in den teils langen Tracks veschleppt wird, schleicht sich zudem der ein oder andere Doom-Faktor mit ein.

 

 

"Spectre Abysm" hat also eigentlich alles, was ein Black-Metal Album der alten Schule benötigt. Eigentlich deshalb, weil das Album mit Voranschreiten der Songs kaum noch Abwechslung bietet. Nach dem Aha-Effekt des opening Longtracks stellt sich alsbald Ernüchterung ein. Die Songs sind von Daemon weiterhin auf hohem Level arrangiert, aber halt ohne songwriterische Finesse. die den Hörer über Albumlänge bei Laune hält.

 

Gutes Black Metal Album für Zwischendurch. Dem Kultfaktor, welcher der Band im Ruf vorauseilt wird "Spectre Abysm" aber nicht in Gänze gerecht.



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