KLONE - Le Grand Voyage

Tracklist:

  • Yonder
  • Breach
  • Sealed
  • Indelible
  • Keystone
  • Hidden Passenger
  • The Great Oblivion
  • Sad and Slow
  • Silver Gate

 


Info:

VÖ: 20.09.2019

Label:  KScope / Edel

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8.5 / 10



Ursprünglich als progressive Death Metal Band gegründet, ist bei den Franzosen Klone vom Death Metal beim neuen Album „Le Grand Voyage“ nichts mehr übrig. Die Band hat ihren Stil hin zum atmosphärischen Art Rock/Prog vollständig geändert und setzt mehr denn je auf den Sound, den auch Bands wie Porcupine Tree, Opeth oder auch Tool verinnerlichen.

 

Das fängt bereits beim wunderschönen Album Artwork an, einer Mischung aus Sehnsucht und Aufbruch im Science Fiction Stil. Mit Regen und Donner lässt man dann die große Reise beginnen. Wie in Folge fast alle Songs fängt der Opener „Yonder“ langsam mit Gitarre und dem einfühlsamen Gesang von Yann Ligner an. Dieser Gesang wird meist zusätzlich mit Hall verstärkt um noch mehr Atmosphäre zu bringen. Überragend bei diesem Song ist allerdings der fantastisch emotionale Gänsehaut-Refrain, der den 7 ½ Minüter durch Piano- sowie Riff-Passagen leitet, härtere Gitarrenmomente wieder glättet und auf ein intensives Finale vorbereitet. Klasse Nummer !

 

Die Klangdimensionen von Klone werden hauptsächlich durch die Gitarren von Guillaume Bernard und Aldrick Guadagnino erzeugt, einen eigentlichen Keyboarder sucht man bei den Franzosen vegeblich. Das folgende kürzere „Breach“ besticht durch flotte, luftige Merkmale und ein an U2 erinnerndes Gitarrenthema. Mit „Sealed“, dessen schöne warme Eingangspassage fasziniert, bietet die Band danach verklärte Klänge, wundervolle Melodien und Gesangsharmonien an. Artrock, wie man in schöner nicht spielen kann.

 

Dennoch gibt es auch die ein oder andere Nummer, die etwas dahinplätschert. Wie beispielsweise „Indelible“, daß allerdings durch jazzige Momente inklusive Saxophon zum Ende hin aufhorchen lässt. Auch das härtere und rockigere „The Great Oblivion“ findet trotz mehrstimmigem Gesang nicht so richtig Zug. Trotzdem überwiegen die mit viel Atmosphäre bestückten Songs, denen Yann Ligner seinen tollen vokalen Stempel aufdrückt.

 

Zum Ende von „Le Grand Voyage“ wird’s dann gar richtig balladesk und ruhig. „Sad and Slow“ verheisst schon vom Titel her etwas mehr Melancholie und Dunkelheit. Der Gesang berührt und Emotionen streifen das Herz. Etwas inbrünstiger und verspielter wirkt dagegen der Abschluß „Silver Gate“, der dennoch ebenfalls sehr ruhig ausgefallen ist.

 

Ich persönlich kenne die Death Metal Phase von Klone nicht. Die neue Ausrichtung der Band in den Bereich Prog-/Artrock funktioniert allerdings richtig, richtig gut. Bis auf kleinere Schwankungen erlebt man ein spannendes, von tollen Melodien und Gesangslinien getragenes Album, welches sicherlich in diesem Bereich zu den Highlights des Jahres gezählt werden kann. Begeben auch Sie sich nun auf diese große Reise !!



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