KISS - Kissworld (Best Of)

Tracklist:

  • Crazy Crazy Nights
  • Rock And Roll All Nite
  • I Was Made For Lovin' You
  • God Gave Rock 'N' Roll To You II
  • Detroit Rock City
  • Beth
  • Lick It Up
  • Heaven's On Fire
  • Tears Are Falling
  • Unholy
  • Hard Luck Woman
  • Psycho Circus
  • Shout It Out Loud
  • Calling Dr. Love
  • Christine Sixteen
  • Love Gun
  • Shandi
  • I'm A Legend Tonight
  • Modern Day Delilah
  • Hell Or Hallelujah

 


Info:

VÖ: 29.03.2019

Label:  Universal Music

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  --- /---



Das Ende einer musikalischen Ära scheint demnächst anzustehen. Kiss haben ihre Farewell Tour „End of the Road“ angekündigt mit allem Schnick-Schnack, was dazugehört. Paul Stanley, Gene Simmons und wer auch immer, sind demnach also bereit, in Rente zu gehen. Ok, das hat man von anderen Bands auch schon gehört und plötzlich tauchte man wieder auf, aber bei Kiss könnte man vermuten, daß nach der bereits gestarteten Mammut-Tour Ende ist.

 

Denn oft wurde schon gemunkelt, daß von den Original-Bandmitgliedern gar niemand mehr auf der Bühne steht, sondern sich Gastmusiker hinter den Masken verstecken. Dann wurde wiederum das Gegenteil bewiesen. So ganz einig, ob das Rock'n Roll Flaggschiff Kiss noch ihrer würdig ist, kann man sich anscheinend aber nicht sein. Was soll's. Fakt ist, daß der musikalische Schatz, den uns Kiss bisher überlassen haben, ein großer ist und viele, viele Songs der Band kann man einfach nur als legendär und unverzichtbar bezeichnen.

 

Dementsprechend bringen Kiss passend zu der Abschiedstour auch ein Best-Of-Album namens „Kissworld“ heraus, welches das Schaffen von Stanley, Simmons und Co. bestens wiederspiegelt und zusammenfasst. 20 Songs von der Frühzeit beginnend bis zur Aktualität versammeln sich auf "Kissworld" und kein richtiger Fan wird auch nur einen dieser Nummern nicht bei sich zu Hause im Regal haben. Aber, „Kissworld“ ist auch ein Zeichen, gerade für jüngere Leute, sich mit dem Lebenswerk der Band zu befassen und die Legende von Kiss weiterzugeben.

 

So findet man auf „Kissworld“ quasi nur Hits, alle relevanten Songs der Band auf Disc zu pressen, wäre wohl den Rahmen sprengend. „Rock and Roll All Nite“ (Album: „Dressed To Kill“), „Detroit Rock City“, „Shout It Out Loud“ und „Beth“ (Album: „Destroyer“) sind Vermächtnisse von Kiss Mitte der 70er Jahre. Ebenso wie „Calling Dr. Love“ (Album: „Rock and Roll Over“) und „Christine Sixteen“, „Love Gun“ (Album: „Love Gun“).

 

Natürlich darf auch der Smasher schlechthin, „I Was Made For Lovin You“ (Album: „Dynasty“) nicht fehlen. Ein Song, der nach wie vor viel Airplay auch in kommerziellen Radiostationen genießt und somit auch der breiten Masse bekannt sein dürfte. Die Zeit, als man medienwirksam die Masken fallen ließ spart man logischerweise auch nicht aus, fielen doch auch viele Hits gerade in diese Zeit. Beispielsweise „Lick It Up“ vom gleichnamigen Album, „Heaven's On Fire“ (Album: „Animalize“) oder „Crazy, Crazy Nights“ (Album: „Crazy Nights“). Songs mit denen Kiss sicherlich auch auf den kommerziellen amerikanischen Markt schielten und auf diesen etwas hin konstruiert wirkten.

 

„God Gave Rock And Roll To You II“ (Album: „Revenge) war so etwas wie der letzte große Hit der Band Anfang der 90er Jahre, auch die Veröffentlichung weiterer Platten erfolgte nur noch spartanisch. Dennoch wurde auch diese „Neuzeit“ nicht ausgespart. Mit „Psycho Circus“ (Album: „Psycho Circus“) und „Hell Or Hallelujah“ vom bislang letzten Album „Monster“ (2012) sind gute Beispiele, daß Kiss den Charme mit den Jahren nicht verloren haben, aber direkte Hits wurden diese Songs nicht mehr.

 

Kiss haben es sich nicht nehmen lassen, auch ein paar Stücke mit auf das Album zu packen, die man nicht unbedingt auf einem Best-Of erwartet hätte. „Shandi“ (Album: „Unmasked“) ist so ein Song, obwohl auch dieser damals öfters im Radio gespielt wurde. Oder „Tears Are Falling“ (Album: „Asylum“) und „I am Legend Tonight (Album: „Killers“), bei denen man erst einmal nachschlagen muß, auf welchem der vielen Alben sich diese Nummern befinden.

 

Gar nicht berücksichtigt wurden die Alben „Music from The Elder“, was aber aufgrund der damaligen Kritik zu erwarten war und für mich leider „Creatures Of The Night“. Ein Album, welches zu den heaviesten der Bandhistorie gehört (gerade der Titelsong ist einmalig).

 

Dennoch bieten Kiss einen hervorragenden Gesamteindruck ihrer langjährigen musikalischen Karriere und werden sicherlich auch live auf ihrer Farewell-Tour eine Vielzahl der Songs dieses Albums präsentieren. Einmal mehr (und wirlklich zum letzten Mal ?) heißt es: You wanted the best, you got the best – KISS !!



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