INTO ETERNITY - The Sirens

Tracklist:

  • The Sirens
  • Fringes of Psychosis
  • Sandstorm
  • Devoured by Sarcopenia
  • This Frozen Hell
  • Nowhere Near
  • Fukushima
  • The Scattering of Ashes

Info:

VÖ:  26.10.2018

Label:  Eigenvertrieb

Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  7,5 / 10



Die Kanadier von Into Eternity können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Gegründet wurde die Band 1998, ein Jahr später erschien das selbst betitelte Debüt-Album. Mit ihrem Debüt konnten Into Eternity so stark beeindrucken, dass sie einen Vertrag mit dem deutschen Label Century Media unterzeichnen konnten. Unter diesem Label erschien dann 2000 das Re-Release. Vier weitere Alben folgten. 2013 verließ Sänger Stu Block die Band, weil ihn sein neuer Job bei Iced Earth (2011) zu viel Zeit kostete. So sprang Sängerin Amanda Kiernan (The Order of Chaos) zunächst als Live-Sänger ein. Seit 2013 ist sie festes Mitglied bei Into Eternity. Mit ihr am Mikrophon wurde auch “The Sirens”, das nunmehr sechste Studioalbum, aufgenommen.

 

Mit ca. 1 3/4 Minuten Besinnlichkeit startet der Titelsong des Albums. Ruhige Piano- und Streicher-Klänge sind zu hören, bevor Into Eternity so richtig losballern und (Neu-) Sängerin Amanda Kiernan ihre einzigartige Stimme erklingen lässt. Ob Growls, ob kraftvoller Klargesang, sie beherrscht viele gesangliche Facetten. Von den druckvollen Gitarren, Bass oder Schlagzeug lässt sie sich nicht in Hintergrund drängen. Viele Melodie- und Rhythmus-Wechsel zeichnen den Sound der Kanadier aus. Knallende Riffs werden abgelöst hektisch klingenden, aber filigranen Gitarren-Soli. Aber nicht nur Amandas Stimme ist auf dem Album zu hören, auch Bassist Troy Bleich, Gitarrist Tim Roth und ihr Vorgänger Stu Block singen und growlen auf diesem Album. “Sandstorm” startet dann zwar ruhig mit akustischen und cleanen Gitarren. Aber auch hier geht es prog-typisch weiter. Amanda schreit sich erneut die Seele aus dem Leib. Aber Into Eternity können auch anders. Man höre sich nur die Power-Ballade des Albums, “Nowhere Near”, an. Erst am Ende ist des Songs ist die Prog-Ausrichtung wieder zu hören. Für mich das absolute Highlight jedoch ist “Fukushima”. Zwar ist die Instrumentierung erneut progtypisch von hektischen Gitarrenriffs geprägt, aber vor allem bei den Refrains spürt man das Händchen für schöne Melodien. Selbst die Growls klingen hier durchaus melodisch. So wie das Album begann endet es auch. Mit dem besinnlichen und gefühlvollem Outro “The Scattering of Ashes”, in dem erneut akustische Gitarren und dezente Streicher dominieren und den Gesang geradezu umschmeicheln.

 

“The Sirens” ist mit Sicherheit nicht jedermanns Sache. Wenn man sich aber intensiv in dieses Prog-Metal-typische Album hineinversetzt, so findet man sehr viele musikalische Feinheiten. Manchmal würde ich mir eine etwas weniger hektische Instrumentierung wünschen, wie z.B. in Fukushima. Und man kann sich sicherlich streiten, ob die gut fünfeinhalb Minuten Besinnlichkeit überhaupt zum Rest des Albums passen. Meiner Meinung nach. ja. Zeigt dies doch ganz deutlich die musikalische Vielfalt der Band.



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