HUNTER - The Return

Tracklist:

  • Way To Nowhere
  • Call Me What You Want
  • Hell What A Woman
  • Looking For Love
  • Celebration Time
  • The Wheels Turn On (2020 Edition)
  • Talk Of The Town
  • Wipe The Tears Away
  • No Compromise
  • My Life Is Digital
  • Watch Out For Metal (2020 Edition)

Info:

VÖ:  06.08.2021

Label:  Metalapolis Records


Video:

Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10



Comeback Album der deutschen Hard'n Heavy Formation Hunter, die in den 80er Jahren mal zwei Alben („Sign of the Hunter“ 1985 und „Keep the Change“ 1987) herausgebracht haben. Man hat nun mit Thorsten Bongardt (Bass) und Jörg Jungbluth (Gitarre) zwei neue Mitglieder an Bord, mit denen just das neue Album „The Return“ eingespielt wurde. Lange Zeit ist also vergangen, doch man hat im Prinzip den 80er Jahre Einfluss von Bands wie Judas Priest, Iron Maiden und Saxon beibehalten und das Ganze mit mehr amerikanischen Hard Rock Gepflogenheiten gemischt.

 

Ebenso beibehalten hat man die Verpseudonymisierung der Bandnamen. So nennt sich Sänger Bertram Wegmann auch heute noch Rusty Wayman, oder Ur-Gitarrist Stefan Brandtner, der sich Steven Brandy nennt. Nun gut, kann man ja machen. Auch den neuen wurden gleich Pseudonyme spendiert. Mit „Way To Nowhere“ wird das Album mit gutem Riff eröffnet. Heftige Drums und rauher Gesang, der ein wenig an Rock'n Rolf (Running Wild) erinnert, lassen eine gesunde Portion Härte in den immer melodischen Midtempo Metal einfließen. Auch daß man  zwei Männer an den Äxten hat, macht sich durch gutes Zusammenspiel der Rhythmus-u. Sologitarren bemerkbar. Sind schon Könner am Werk.

 

Doch die musikalische Ausrichtung ändert sich mit dem zweiten Song „Call Me What You Want“ ein wenig. Mehr im Bereich Riff Rock und mit Wechselgesänge von solo zu Chören lässt man mehr Groove zu und nähert sich US amerikanischem Hard Rock an, der aber auch mal AC DC zitiert. Bei „Hell What A Woman“ schimmern mal Accept durch, was die Riffs betrifft. Flüstervocals und ein sleaziger Refrain negieren dennoch die eigentlichen NWOBHM-Wurzeln. Überhaupt ähnelt der Gesang von Bertram mehr und mehr dem eines Marc Storace von Krokus. Songs wie „Celebration Time“, das pulsierende „Wipe The Tears Away“ mit supereingängig mehrstimmigem Refrain und Twin Gitarrenläufen, sowie das hardrockige „Talk Of The Town“ sind dann auch gar nicht mal so weit weg von der Eidgenossen-Legende.

 

Das mit einem startenden Auto beginnende „The Wheels Turn On“ ist  eine Neu-Version eines Songs von „Sign Of The Hunter“. Ein Hookline-Kracher mit Powerdrums und irgendwie fröhlichen Weekend-Warrior Vibes. Beim Abschlußsong „Watch Out For Metal“ steht ebenfalls der Vermerk „2020 Edition“ drunter. Also wohl auch eine Neuaufnahme. Wo sich diese Denim and Leather-artige Hymne aber vorher drauf befand, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.

 

„The Return“ ist eine geradlinige, sehr brauchbare Angelegenheit. Zwar sind Hunter in den 80ern an mir vorbeigegangen. Aber man kann ungefähr erahnen, wie die Jungs damals unterwegs waren. Von Rolf Munkes in den Empire-Studios klanglich zurechtgezimmert, hat das Album einen zeitgemäßen Sound erhalten, ohne aber den typischen 80er Charme zu vernachlässigen. Runde Sache.  



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.