HELION PRIME - Question Everything

Tracklist:

  • The Final Theory
  • Madame Mercury
  • Prof
  • The Gadfly
  • Photo 51
  • E Pur Si Muove
  • Words Of The Abbot
  • The Forbidden Zone
  • Question Everything
  • Reawakening
  • Kong At The Gates

Info:

VÖ: 05.10.2020

Label:  Saibot Reigns


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  7 / 10



Drittes Album – dritte/r Sängerin/Sänger. Nichts ist bei Helion Prime so beständig wie die Wechsel am Mikrophon. Nach weiblichem Gesang (Heather Michele) und männlichem Gesang (Sozos Michael) hat mit Mary Zimmer (Luna Mortis, The Ottoman Empire, ex- White Empress) wieder eine Frau diesen Job übernommen. Lediglich Gitarrist Jason Ashcraft und Bassist Jeremy Steinhouse sind von Anfang an dabei. Geblieben ist der Kitschfaktor des Album Covers. Von den Weltraum-Themen hat sich das Quintett jedoch verabschiedet. Thematisiert werden dieses Mal Personen aus der Geschichte der Menschheit. Also hören wir mal, was sich in punkto Sound getan hat.

 

Kein Intro, dafür steht melodischer Power Metal am Beginn des Albums.  “The Final Theory” ist für die Einleitung des Albums genau der richtige Song. Und die Metal gestählte Stimme von Mary Zimmer passt punktgenau. Vielleicht drückt ihr Gesang die Gitarren ein wenig zu sehr in den Hintergrund. Aber beim Solo kommen diese hervorragend zur Geltung. Bei “Madame Mercury” braten die Gitarren noch etwas mehr. Harte Riffs und Chorusse untermalen die Stimme von Mary. Bei “Prof” hören wir dann klassischen von Streichern unterstützen Hard Rock. Hier gehen Helion Prime ein etwas höheres Tempo. Auch bei den Gitarrensoli.

 

Dann dominieren die Streicher. “The Gadfly” startet als wunderschöne Ballade. Aber dabei bleibt es nicht. Es entwickelt sich ein Midtempo Song. Den ersten Gastauftritt kann man dann bei “Words of The Abbot” hören. Hier singt John Yelland (Judicator, Dire Peril) im Duett mit Mary. Allerdings kann er mit der weiblichen Power nur zeitweise Schritt halten. Überragend sind erneut die Gitarren. “The Forbidden Zone” bietet neben gefälligen von Streichern begleiteten Melodien auch Hochgeschwindigkeits-Hardrock. Beim Titelsong “Question Everything” gibt es dann ein Stelldichein aller bisherigen Sänger der Band. Neben Mary sind sowohl Heather Michele (ex-Graveshadow) als auch Sozos Michael (Planeswalker) zu hören. Und der Song fällt ein wenig aus dem Rahmen. Hier klingen Helion Prime wie eine Mischung aus Gloryhammer und Amaranthe.

 

An letztere erinnert vor allem der Chorgesang. Das Quintett legt hier ein Höllentempo vor. Danach braucht es erst mal eine Verschnaufpause. Denn jetzt kommt sie, die echte (Halb-) Ballade “Reawakening”. Mary’s Gesang erklingt in ein einer dunkleren Stimmfärbung. Hier zeigt sie, was sie stimmlich draufhat. Zum Abschluss gibt es dann noch ein Misfits Cover. Und ich muss sagen, die auf Melodic Rock getrimmte Helion Prime Version von “Kong At The Gates” gefällt mir besser als das Original. OK, mit Punk konnte ich nie wirklich etwas anfangen.

 

Nach den mehr oder weniger gelungenen Vorgänger-Alben ist “Question Everything” ein Schritt in die richtige Richtung. Wirklich neues, kann man auch hier nicht hören, aber die Songs sind gut gemacht und haben einen großen Unterhaltungswert. Die einzelnen Songs sind nicht mehr so vordergründig spacig angelegt, sondern rocken zumeist gut los. Die Band scheint gereift zu sein. Ist das eventuell auch der Einfluss der neuen Sängerin? Denn Mary Zimmer hat schon wesentlich härtere Musik gemacht. Vor diesem Hintergrund muss man allerdings auch feststellen, dass sie ihre ganze gesangliche Bandbreite nicht unter Beweis stellen kann. Hier könnten die beiden Masterminds künftig vielleicht etwas mehr Mut zeigen.



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