VÖ: 16.12.2022
Label: WormHoleDeath
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8/ 10
Hartlight sind das geistige Kind von Noémie Allet und Adrien Djouadou. Gegründet im Jahr 2019 in der Schweiz (Lausanne). Sängerin Noémie ist zuständig für die Kompositionen während Adrien sich um die Arrangements kümmert und die Instrumente spielt. Mit dieser Arbeitsteilung wurden in 2022 drei Singles eingespielt und im Dezember die erste EP veröffentlicht. Ihren Stil definieren die Schweizer als Power Metal mit symphonischen Elementen. Die EP wurde zunächst auf der Bandcamp-Seite veröffentlicht. Dann wurde das Label Wormholedeath auf das Duo aufmerksam. Zurzeit arbeiten die Musiker an ihrem Debüt-Album und sind auf der Suche nach Mitstreitern, um die Songs auch live auf der Bühne zu präsentieren.
Nach dem kurzem einleitenden Meeresrauschen hört mit „The Merrow’s Chant“ einen klassischen Power Metal Song. Und wer keinen Opern-Metal mag, ist hier genau richtig. Noémie Allet hat eine kräftige und ausdrucksstarke Rockstimme. Und obwohl Adrien Djouadou alle Instrumente selbst spielt, klingt der Sound sehr ausgewogen. Seine Schokoladenseite ist aber wohl doch die Gitarre, wie das Solo unter Beweis stellt. Das rhythmische „Be Blessed“ ist kaum ruhiger. Auch hier stellen Gesang und Gitarre die Aushängeschilder der Band dar. Und sie haben ein Händchen für schöne, aber trotzdem rockige Melodien. Und ich denke, die hohen Metal Screams, die man gelegentlichen hört, stammen von Noémie. Hier treten auch die symphonischen Elemente (Keyboard-Melodien und epische Chorusse) stärker in den Vordergrund.
„The Eclipse“ startet mit teuflisch anmutendem Gelächter, gefolgten schweren Doom Riffs. Und erneut die hohen Metal-Screams. Stellenweise ist der Song balladesk, mit viel Power. Aber nicht durchgängig. Vor allem das Schlagzeug treibt häufig voran. Und ich denke, die Growls stammen vom Mastermind selbst. Der Schlusssong „Into The Realm Of The Elves“ ist ein geradliniger Rocker.
„From Midland And Beyond“ ist ein gutes erstes Lebenszeichen einer Band, die zu Zeit noch ein Zwei-Frau/Mann-Projekt ist. Wenn nach achtzehneinhalb Minuten der letzte Ton verklungen ist, wünscht man sich, dass es noch weiter geht. So bleibt einem nur das erneute Anhören der vier Songs. Auf das Debüt-Album der Schweizer darf man durchaus gespannt sein.
Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN
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